Ein Schauspieler hat syrische Flüchtlingslager besucht
und wird seiner Erregung über die Zustände darin nicht anders Herr, als
sich tendenzkonform gegen die AfD zu erklären. Die durchaus simple
Erwägung, dass mit jedem juvenilen Glücksritter, mit jedem Ganoven,
Banditen, Antänzer und militanten Muslim, der hier eindringt, einem
tatsächlichen Flüchtling, einem Kind, einer Frau, einem Alten der Platz
weggenommen wird – von den Verheerungen, die dies Gelichter dem Image
der Migranten verschafft, einmal abgesehen –, kommt ihm nicht in den
Sinn. Wer seine Grenzen nicht kontrolliert, wer die einlässt, die es gut
sozialdarwinistisch eben hierher schaffen, handelt nicht im Interesse
von Flüchtlingen und Verfolgten.
Und, nebenbei: Je mehr
aggressive Analphabeten in ein Land einwandern, desto weniger
intelligente Fremde werden sich dort niederlassen.
***
Gemeinsam mit der saarländischen SPD-Spitzenkandidatin, deren Name mir
entfallen ist, hat "Mister 100 Prozent" Martin Schuuuuulz Wahlplakate
vorgestellt, auf welchen der AfD die "rote Karte" gezeigt wird (oh
dieser Esprit, diese immer neuen und originellen Ideen!). Der
SPD-"Hoffnungsträger" und mögliche nächste Bundeskanzler kämpft gegen
eine im Saarland laut Umfragen im einstelligen Prozentbereich liegende
ohnehinnige Paria-Partei, und zwar in derselben Woche, in welcher der
türkische Sultan Deutschland und Europa mit Krieg droht, in derselben
Woche, in welcher zu London der nächste islamische Anschlag stattfand,
und in einer typischen willkommensdeutschen Woche obendrein, mit immer
mehr Zeitungsmeldungen über "Männer", die ihren Willkommensdank
abstatten, indem sie stechen, hauen, treten, rauben, schänden oder
schießen, worüber Schulz kein Sterbenswörtlein verliert. Aber die
Rotstrolche haben den wahren Feind erkannt. Es ist, in der Logik der
Dinge, der Feind, gegen den sich die verängstigte Gesellschaft am
leichtesten mobilisieren lässt, derjenige, von dem weder Gefahr noch
Gegenwehr drohen.
"Nachdem das Aas des Leviathan verzehrt ist, gehen die Würmer einander an den Kragen." (Rolf Peter Sieferle) MK am 25. 3. 2017
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