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Mittwoch, 31. Mai 2017

En marche - Willige Vollstreckung: DDR 2.0 und EUdSSR

So dumm kann am Ende niemand sein, dass er die Chance nicht ergreifen würde, seine Begabungsmängel als Diskriminierung zu verkaufen.


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Die Sendschrift unseres Kontrollministerleins wider die hetzerischen Rotten der Rechtspopulisten scheint ein veritables Kultbuch zu werden, wobei vor allem die Fünf-Sterne-Rezensionen lesenswert sind: "Heiko Maas ist Liebe. Heiko Maas ist Leben." Oder: "Heiko Maas erklärt auf 256 gut verständlich und witzig geschriebenen Seiten, wie man eine Diktatur errichtet." Allein der Titel "Aufstehen statt wegducken" gibt zu heiteren Assoziationen Anlass: „Nun Zivilgesellschaft steh auf! Nun Zensursturm brich los!" Auf dem Klappentext steht, dass unser Heiko Maas jetzt endlich beginnt, "unsere Demokratie zu verteidigen".

Gleich zu Beginn des Buches – bei Amazon ist eine Leseprobe feil – verkauft sich der Verfolger trendkonform als Verfolgter und erzählt, wie er sich bei seiner legendären Flucht aus Zwickau zwar noch weggeduckt hat ("mir wird die Naziparole 'Volksverräter' entgegengeschnauzt"), doch damals muss er, kaum hatte er die rettende gepanzerte Limousine erreicht, beschlossen haben, künftig aufzustehen. Sein saarländischer Landsmann und Genosse E. Honecker konnte ein Lied davon singen, was passiert, wenn man den Sachsen nicht schneidig entgegentritt. "Einige der Protestler halten Plakate hoch, auf denen ‚Gegen Zensur. Für Meinungsfreiheit’ steht", erinnert sich der Chef des unmittelbar vor der Fertigstellung stehenden Wahrheitsministeriums. "Was für ein schlechter Witz. Dass die Justiz einschreitet, wenn jemand im Internet ‚Flüchtlinge ins Gas’ postet, halten die Rechten für Zensur."

Niemand soll unserem Genossen Heiko unterstellen, er wüsste nicht, was Hetze ist. Aber Hetze ist eben immer auch auf selbstentlarvende Weise dumm. Erstens schreitet die Justiz tatsächlich ein, wenn jemand dergleichen postet, und zwar völlig unabhängig von der Existenz eines Menschen namens Maas und irgendwelcher von ihm veranlasster Netzwerkskontrollverfügungen, zweitens will Maas ja gerade die Justiz aushebeln und durch private Internet-Sheriffs ersetzen, die seinen Sozialistentraum von einem gesäuberten Netz verwirklichen, drittens halten die meisten Rechten es keineswegs für Zensur, wenn die Justiz im Netz das Recht durchsetzt, sondern sie fordern genau das, aber viertens weiß zumindest jedes rechte Kind, dass die Masi schon längst ganz andere Einträge löscht und bei ihren DDR-Spielchen täglich immer unverschämter und dreister wird.


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"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir besteuern."
Niklas Luhmann


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Donald Trump hat einer Handvoll europäischer Führungs-Versager erklärt, dass sie nicht in der Lage sind, ihren Kontinent zu schützen, weder vor dem kleinen Problem des islamischen Terrorismus noch vor dem weit schwerwiegenderen der orientalisch-afrikanischen Landnahme, und die versammelten Führungsversager sind sauer und lassen das durch ihre Medien-Claque auf allen Kanälen verbreiten. Dass sie dabei das Schein- und Nebenthema Klimapolitik in den Vordergrund schieben, ist so typisch wie Trumps Reaktion darauf angemessen; es gibt nach wie vor keinen einzigen Beweis dafür, dass die Erderwärmung menschengemacht ist, aber dass durch Völkerwanderungen Zivilisationen bis zur Unkenntlichkeit überformt oder völlig zerstört werden, dafür liefert die Geschichte hinreichend viele Exempel. Wer das eine Problem kleinredet und das andere aufbläht, legt seine Unredlichkeit offen und verdient keine Nachsicht. Markus Somm hat in der Basler Zeitung dazu alles Nötige gesagt (hier).

Woher in diesem Zusammenhang der politische Wind künftig verstärkt wehen wird, zeigen die Einlassungen von NGO-Sprechern, die den Gut- und Leichtgläubigen unter den (West-)Europäern nun einzureden bzw. sie auf routinierte Weise moralisch zu erpressen versuchen, indem sie ihnen suggerieren, sie stünden in der Pflicht, Millionen "Klimaflüchtlinge" bei sich zu beherbergen und rundumzuversorgen, weil unter anderem ihr teuflischer Kohlendioxidausstoß diese armen Menschen in die Flucht getrieben habe. Auch in diesem Fall ist die Argumentation extrem unredlich, denn wenn Menschen in Dürregebieten hungern, die Bevölkerungszahlen dort aber zugleich explodieren, liegt der Zusammenhang für jeden Hilfsschüler auf der Hand. Die afrikanische Bevölkerung hat sich in den vergangenen 100 Jahren nahezu verzehnfacht; nicht das Klima treibt diese Menschen fort, sondern ihre schiere Masse. Ein deutscher Unternehmer, der in Südafrika lebt, hat vorgeschlagen, afrikanischen Frauen Prämien zu zahlen, wenn sie sich nur für ein Kind entscheiden, vielleicht ist das der plausibelste Weg, um die demographischen Probleme dieses Kontinents zu lösen. Europa jedenfalls wird es nicht leisten können und höchstens so närrisch sein, sich selber in ein nördliches Anhängsel Afrikas mit levantinischem Einschlag zu verwandeln.
Die kinder- und zukunftslose Frau Merkel jedenfalls scheint einer solchen Entwicklung nicht abhold zu sein. Nach derzeitigen Umfragen liegt sie wieder bei 40 Prozent Zustimmung. Mehr Stimmen hatte auch Hitler nicht, zumindest nicht, solange gewählt wurde, und man kommt schon ins Grübeln darüber, warum in unserem verhängnisempfänglichen Volk Führerfiguren, die an dessen Wohlergehen erschütternd desinteressiert sind und weit "Höheres" im Sinn haben, anscheinend verlässlich – jedenfalls wiederholt – auf solche Zustimmungsraten stoßen können. Während die Generation, die dieses Land nach dem Krieg wiederaufgebaut hat, heute mit kärglichen Renten ihr Dasein beendet, erwirbt jeder, der seinen Fuß auf deutschen Boden setzt und nie etwas für das deutsche Gemeinwesen getan hat, ein Anrecht auf Grundversorgung samt Familiennachzug – sofern er nicht aus einem Land stammt, aus welchem Politiker, die alle Tassen im Schrank haben, ihre Einwanderer holen würden. Nein, um in Deutschland von der Asylindustrie gepampert zu werden, muss man schon möglichst: nichts können, nichts wollen, aber viel fordern. Eine Schar fröhlicher Gauner kassiert die Provisionen dafür, dass sie von Deutschen erwirtschaftetes Geld an die künftigen Neudeutschen umleitet. Eine andere fröhliche Gaunerschar – hier sind Überschneidungen möglich – kassiert über die EEG-Umlage die Deutschen, denen diese edlen Seelen vorher ein schlechtes Gewissen eingeredet haben, bei der Finanzierung der sogenannten Energiewende in Milliardenhöhe ab. Milliarden kosten auch die Einwanderer und die Eurorettungsschirme. Als Zuschlag gibt es die Nullzinsen, auf dass auch die Sparguthaben rasch entwertet werden. Proteste? Demonstrationen? Aufstand? Ach was. Immer mehr Import-Kriminelle, immer mehr No-Go-Gebiete, hin und wieder ein Terroranschlag, aber Verschärfung des Waffenrechtes und der Internet-Zensur für die Eingeborenen, die nicht glauben sollen, sie dürften sich zur Wehr setzen. Und die traurigen Figuren, die das alles mit sich machen lassen, mokieren sich über Trump. 

Die Leistungsfähigkeit der Deutschen – Rolf Peter Sieferle hat darauf hingewiesen, dass Deutschland keineswegs "reich" ist, wie immer schalmeit wird, sondern bloß leistungsfähig – ist zugleich ihr Fluch. Nicht nur, weil sie den Neid auf sich lenken und die Absahner anziehen. Es ist vor allem ihre Ausnutzbarkeit für große Ziele, für Amokläufe welcher Art auch immer, und jene hat damit zu tun, dass die politischen Romantiker und fundamentalistischen Ideologen stets, neben einer großen opportunistischen Nachbeterschar, auf eine brave Herde von Buckelkrummmachern und Steuerzahlern zählen dürfen, die sich für dergleichen Ziele ausplündern lassen, statt eine Revolte anzuzetteln und die Ideologen zum Teufel zu jagen. Immerhin diesen perversen Mechanismus wird die Masseneinwanderung beenden, indem sie die Leistungsfähigkeit beendet.


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Passt auch gut dazu: "Die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat in einer Bibelarbeit auf dem Kirchentag in Berlin die AfD angegriffen. Die Forderung der rechtspopulistischen Partei nach einer höheren Geburtenrate der 'einheimischen' Bevölkerung entspreche dem 'kleinen Arierparagrafen der Nationalsozialisten', sagte die ehemalige hannoversche Landesbischöfin am Donnerstagmorgen. 'Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht', kritisierte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter tosendem Beifall" (hier).

Eine Kirchenfunktionärin weiß entweder nicht, was sie redet, weil sie schon einen geschnasselt hat, oder sie hält es für "braun", dass einer vier deutsche Großeltern hat. Also praktisch jeder zweite Eingeborene und wahrscheinlich auch sie, Kässmann, selbst. (Und was ist bei vier arabischen Großeltern? Vier nigerianischen?) Kässmann sagt, es sei voll Nazi, wenn jemand fordere, die Deutsche sollten sich vermehren. Und 5000 evangelische Deppen, darunter auch einige mit vierfacher Nazi-Ahnentafel und darob schwerst zerknirscht, spenden solcher exemplarischen Hasssprache "tosenden" Applaus. Was für eine gemütsverrottete, was für eine abbruchwürdige, was für eine sturmreife Kirche, die solches in ihrer Mitte schwären und eitern lässt! Man versteht täglich immer besser, warum das evangelische Milieu bei den Nazis besonders begeistert mitzog, auf welcher Psychomotorik sein geiler Konformismus beruht(e). Mag der Islam sie platt machen! Dort ist wenigstens noch Stolz.

Die Wahrheitspresse hat die Weltformel gefunden: Merkel ist jetzt die "Verteidigerin Europas". Gegen Trump. Das hätte der Völkische Beobachter nicht durchtriebener postulieren können. Endlich hat die Regentin, die mit Erdogan paktiert, der jeder Musulmane ein willkommener Gast ist und die von Europa ungefähr so viel hält wie Süleiman der Prächtige, einen Gegner gefunden.


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Wir sind gehalten, in Treue fest daran zu glauben, dass die Identitären ganz besonders gefährliche Gesellen sind.
"In einem unauffälligen Gebäude des Verfassungsschutzes, in einer stillen Straße Magdeburgs, am Ende eines Gangs, der mit geräuschschluckendem Gummi ausgelegt ist, befindet sich eine Akte über eine junge Frau aus Halle. Name: Melanie Schmitz.
Alter: 24 Jahre.
Beruf: Studentin der Kommunikationswissenschaften.
Verdacht: rechtsextrem",
präludiert, ja tremoliert der Spiegel sozusagen ad usum Delphini, sein Publikum auf den Auftritt der Orks einstimmend (hier). "Schreckliches wird geschehen" (Page zu Narraboth, "Salome").

Die Aktionen der Finstermänner und -maiden sind spektakulär, doch bislang ist nicht eine Gewalttat der Identitären bekannt; was sie tun, war früher links und schick und nannte sich "ziviler Ungehorsam". Dass sie staatsgefährdend schlimme Dinge fordern, etwa, wie der Name vermuten lässt, das Recht auf Identität und auf, kein Witz!, Heimat – dabei hat doch Merkel gesagt, Heimat ist dort, wo möglichst viele Menschen leben, egal woher sie kommen, wenn nur von weit her, sonst ist diese sog. Heimat nämlich nicht mehr ihr Land, und Schäuble sagt, Heimat ist, wo du von Moslems lernen kannst, was Toleranz ist, und wo du dich nicht abschotten darfst, weil du sonst in Inzucht degenerierst, wie Europa es die letzten 2000 Jahre auf übelste Weise vorgemacht hat, und Maas sagt, Heimat ist dort, wo du bespitzelt wirst, wenn du was dagegen hast, dass dort möglichst viele Menschen leben –, dass sie, diese Identitätskriminellen und Heimatverbrecher also mit "völkischen", völkervermischungshinderlichen, wenn auch nicht wirklich gundgesetzkonträren Ansichten Sand ins Getriebe der allgemeinen Buntwerdung streuen, lasen wir zuletzt da und dort wenn nicht überall. In welcher Weise die Identitären aber gegen geltende Gesetze verstoßen, diese Information ist man uns bis heute schuldig geblieben. Mehr als das bedrohliche Tremolo war fürs erste nicht zu haben.

Ganz anders die fidelen Rabauken von der Antifa. Die brechen im Wochentakt Gesetze und verletzen Beamte oder "Rechte", beschmeißen Polizisten mit Steinen, demolieren die Unterschlupfe und Neidhöhlen von Falschmeinern, eilen der Masi hilfreich zur Seite, wenn AfD-Hetzer das längst anachronistisch gewordene Recht auf Versammlungsfreiheit zu instrumentalisieren wagen. Nie lasen wir oder hörten von Merkel, Maas, Schwesig oder Stegner, diese Lausbuben seine eine Gefahr für die Bunte Republik, diese Frechdachse stünden im Verdacht, schlimme Linksextremisten zu sein, denn was wäre das auch für ein Verdacht, wenn er, zumindest auf der Sympathisantenebene, gegen die halbe Regierung der Hauptstadt oder die Thüringens ebenso erhoben werden könnte? Es handelt sich schließlich um die Kinder des eigenen, des rotgrünen Milieus, da muss man differenzieren, den Spreu vom Weizen trennen, sich Strategien des Miteinander ausdenken, deeskalieren, das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, die guten Absichten erkennen, und vor allem: alimentieren.

In der Rigaer Straße in Berlin haben diese Buschmänner jetzt Polizeibeamte mit einem simulierten Brand in einen Hinterhalt gelockt, um sie dort mit Steinen zu bewerfen – im taz-, Spiegel- Zeit-Sprech: "es flogen" Steine
–, was in der Hauptstadt der DDR 2.0 offenbar möglich ist, ohne im Gegenzug wenigstens ein Gummigeschoss zwischen die Zähne bekommen. (Man male sich aus, wie die Sache mit texanischen Cops ablaufen würde.) Nie liest man, dass einer dieser Gratismutigen dafür bestraft worden ist, dass er Staatsbeamte, also Personen, die den Staat u.a. vor den Identitären schützen sollen, vorsätzlich verletzt und sogar ihren Tod in den Kauf genommen hat (das AfD-Pack wird man ja wohl ungestraft attackieren dürfen, das hat der Stegner schließlich gesagt). Und genau so werden auch die jetzt gebrauchten und stracks als unverhältnismäßig kritisierten Kraftworte ("Linksfaschisten ausräuchern") verhallen, denn diese sog. Antifa ist staatlich gewollte Drohkulisse im "Kampf gegen rechts", wird indirekt mit staatlichen Geldern gefördert, unterhält Kontakte und genießt Unterstützung bis weit hinein ins Grüne und Hellrot-Küstenbarbarische bzw. -barbirinische. Aber immer wieder die Frage: Wer wählt so was?


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"Über Käßmanns Auslassungen sinnierend und angeregt durch einige kurze Hinüberzapper in den heutigen Wittenberger Gottesdienst, wo es einem sofort die Schuhe auszog", notiert Leser*** zu meinem gestrigen bzw. ewiggestrigen Eintrag, "kam mir folgendes Bonmot in den Sinn:

Die Ev.-Luth. Kirche Deutschlands feierte ihre Deformation.

Dieser Kirchentag hat mich noch einmal innerlich voll bestärkt, mit meinem Kirchenaustritt im vergangenen Jahr alles richtig gemacht zu haben."    MK am 27., 28. und 29. Mai 2017





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