Ein Asylbewerber hat sich in einem YouTube-Video über die
hygienischen Bedingungen in seiner Heilbronner Unterkunft beschwert. Das
von dem Nutzer Hamid Hossianzadeh inzwischen gelöschte Video zeigt zwei
überquellende Mülleimer in der Küche des Wohnheims. Dazu beschwert sich
der Einwanderer in gebrochenem Englisch: „Der Hausmeister hier tut nie
was für Flüchtlinge und auch der Sozialarbeiter kümmert sich nicht.“
Er appelliert an die deutsche Regierung, mindestens einmal im Monat
jemand vorbeizuschicken, der kontrolliere, „ob der Hausmeister wirklich
arbeitet und der Sozialarbeiter die Probleme der Flüchtlinge löst“. Er
habe in seiner Unterkunft manchmal nicht den Eindruck, in einem
entwickelten Land wie Deutschland zu leben.
Der Sozialarbeiter in dem Wohnheim, Jens Siefermann, erklärt dazu der Heilbronner Stimme,
es gebe einen „Stockwerk-Beauftragten“ , der den Müll zu den Containern
runterbringe. Der Hausmeister kontrolliere lediglich die
Reinigungsarbeiten. Die Erwartungshaltung des Mannes erstaune ihn, so
Siefermann.
Die Asylbewerber bekämen „80 Cent pro Stunde und können damit ihren
monatlichen Regelsatz ein wenig aufstocken“. Zum Beispiel als
Stockwerk-Beauftragter oder auch mit dem Sauberhalten der Außenanlage.
„Leider fehlt oftmals ein Wir-Gefühl“, bedauert Siefermann. JF
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