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Donnerstag, 4. Mai 2017

Heilbronner Stimmen

Ein Asylbewerber hat sich in einem YouTube-Video über die hygienischen Bedingungen in seiner Heilbronner Unterkunft beschwert. Das von dem Nutzer Hamid Hossianzadeh inzwischen gelöschte Video zeigt zwei überquellende Mülleimer in der Küche des Wohnheims. Dazu beschwert sich der Einwanderer in gebrochenem Englisch: „Der Hausmeister hier tut nie was für Flüchtlinge und auch der Sozialarbeiter kümmert sich nicht.“
Er appelliert an die deutsche Regierung, mindestens einmal im Monat jemand vorbeizuschicken, der kontrolliere, „ob der Hausmeister wirklich arbeitet und der Sozialarbeiter die Probleme der Flüchtlinge löst“. Er habe in seiner Unterkunft manchmal nicht den Eindruck, in einem entwickelten Land wie Deutschland zu leben.



Der Sozialarbeiter in dem Wohnheim, Jens Siefermann, erklärt dazu der Heilbronner Stimme, es gebe einen „Stockwerk-Beauftragten“ , der den Müll zu den Containern runterbringe. Der Hausmeister kontrolliere lediglich die Reinigungsarbeiten. Die Erwartungshaltung des Mannes erstaune ihn, so Siefermann.
Die Asylbewerber bekämen „80 Cent pro Stunde und können damit ihren monatlichen Regelsatz ein wenig aufstocken“. Zum Beispiel als Stockwerk-Beauftragter oder auch mit dem Sauberhalten der Außenanlage. „Leider fehlt oftmals ein Wir-Gefühl“, bedauert Siefermann.  JF

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