Die AfD hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) um die Entsendung von Wahlbeobachtern zur Bundestagswahl
gebeten. „Wir haben Anlaß zur Sorge, daß uns eine Teilnahme am Wahlkampf
nicht in uneingeschränkt fairer Weise gewährleistet wird“, heißt es
in einem gemeinsamen Schreiben der Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und
Frauke Petry, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Die Partei klagt in dem Papier, daß Vertreter der sogenannten
„Zivilgesellschaft“ ihre Mitglieder am Ausüben ihrer demokratischen
Grundrechte hinderten. „Viele unserer Funktionäre und Mitglieder haben
gewalttätige Angriffe hinnehmen müssen, sowohl auf ihre Person als auch
auf Häuser und Autos“, schreiben Meuthen und Petry in der Erklärung.
„Tätliche Angriffe auf unsere Wahlstände in Fußgängerzonen sind für uns
Alltag.“ Auch Unbeteiligte wie Gastwirte, die der AfD Räume vermieten,
seien Repressalien ausgesetzt.
Erst am Donnerstag hatten Linksextreme in Stuttgart einen Stadtrat der AfD mit einer Dachlatte niedergeschlagen und ins Krankenhaus geprügelt,
als dieser auf dem Weg zu einer Wahlkundgebung war. Zur Demonstration
gegen die AfD-Veranstaltung hatte unter anderem das Bündnis „Stuttgart
gegen Rechts“ aufgerufen. Diesem gehören neben mehreren
linksextremistischen Gruppierungen auch die Jusos, die Grüne Jugend
sowie die Gewerkschaft Verdi an. JF
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