Stationen

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Ich bin unverbesserlich sentimental, da kann man nichts machen

 

Aber Lessing kann sich seinen "Nathan" in die Haare schmieren. Den hatte er sowieso bei Boccaccio abgekupfert (der seinerseits nicht der erste war, der die Ringparabel in einer Geschichte erzählte; sie war schon in Boccaccios Zeit über 300 Jahre alt). Und dass der Jude, der mit der Ringparabel antwortet, sich in der Zwangslage befand, von einem Muslim geköpft zu werden, wenn er nicht so weise antwortete, wie er antwortete, fällt bei der Kommentierung dieses Theaterstücks immer unter den Tisch. Man kann Leute wie die Taliban oder die Hamas nicht tolerieren, man kann sie nur fernhalten, wenn man genug Mumm hat. Und das Geschwafel von den Einzeltätern und dass nicht alle Muslime Sympathisanten der Terroristen seien, muss ein Ende haben. Ich vermisse seit Sommer 1972 in München, dass sich Palästinenserorganisationen vom Terror distanzieren. Da dies auch nach Monaten nicht geschah, werfe ich Willy Brandt seit 51 Jahren vor, dass er damals nicht sämtliche Palästinenser auswies und ihnen unbefristet Einreiseverbot erteilte. Und dass sich seit 1972 die Lage nur verschlechtert hat, ist nicht zu übersehen, aber es wird darüber hinweg geschaut.

Das Bild ist gut getroffen. Der kluge Jude lehnt sich zur Seite ins Abseits, wie seit Jahrtausenden, während der doofe Christ sich umfassen lässt, auf Unterwerfung gebürstet. Der Muslim steht in der Mitte, sein Fuß kommentiert den Juden. Dieser hervor-ragende Fuß im Joggingschuh ist das einzige Element an dem Muslim, das casual ist und gleichzeitig das einzige Element das plump ist. Und es ist gegen den Juden gerichtet (der plumpe - bei Juden verhasste! - Esau und der urbane Jakob). Es ist pure Indoktrination mit Bambi-Milchgesichtern. Wenn europäische Jugendliche Steine von Autobrücken werfen, wird von Soziopathie gesprochen, wenn die Steinwerfer von der Hamas mit Schulbüchern indoktriniert werden, heißt die Soziopathie auf einmal Intifada. Gewusst wie! Auch das ist Know-how. Die Mohammedaner haben den Westen genau unter die Lupe genommen und kennen unsere Achillesfersen besser als wir selber. Aber dieses Bild, hat es ein Christ gemacht oder ein Muslim oder ein Jude? Wer von diesen "drei Königen" ist der König? Der Christ wird von dem Muslim mit dem linken Arm umfangen und ist als einziger wie ein Kind gekleidet und als einziger schaut er auch wie ein etwas unbedarfteses Kind treuherzig den Betrachter des Bildes an. Alle drei haben eine gewisse Traurigkeit des Ausdrucks gemeinsam, aber mit unterschiedlichen Nuancen. Der lässig im Abseits lehnende, distanziert allein stehende Jude blickt skeptisch-stoisch-bitter und eindeutig nicht-lächelnd und trägt westliche Alttagskleidung, casual vom Scheitel bis zur Sohle, geschmackvoll und in eleganter Haltung, aber einfach und völlig unprätenziös. Der Muslim ist der einzige formal gekleidete der drei. Das Gold, das er trägt, trägt er nicht in zeremoniöser Hand, sondern ist Teil der formalen Kleidung, alles an ihm ist zierlich, und seine Pose ist würdevoll wie die einer Statue (abgesehen von dem plumpen, hervor ragenden Joggingschuh). Von den "drei Königen" ist er der wahre König, weshalb er auch in der Mitte steht und trotz der Traurigkeit am lächelndsten ist. Im Vergleich zum schüchtern angedeuteten Lächeln des Christen ist sein Lächeln sogar ein überlegenes Lächeln, und er lächelt mit leicht erhobenem Haupt! All dies ist nur angedeutet und weniger auffallend als die penetrante Reinheit der die Stimmung des Bildes dominierenden Bambi-Milchgesichter. Der Fotograf, der diese Nuancen zu einem Gesamtbild komponiert hat, war er Christ, Jude oder Muslim?

"Der Krieg wird erst vorbei sein, wenn die Palästinenser ihre Kinder mehr lieben als sie die Juden hassen", hat jemand mit polemischer Hoffnung formuliert. Aber religiöse Muslime sind stolz, wenn ihre Kinder sich für etwas Heiliges opfern, gerade weil sie ihre Kinder lieben. Diese Opferbereitschaft ist in Blairs Augen nur zum Scheitern verurteilter Todeskult einer Kultur, von der er den Eindruck erhalten hat, dass sie lebensfeindlich ist. Gerade diese Opferbereitschaft ist aber Teil der islamischen Vitalität, der einzigen Kultur, die die Kraft aufbringt, dem Westen die Stirn zu bieten, dessen Männer vorwiegend Waschlappen sind, die keinen Finger rühren, wenn ihre Frau vergewaltigt wird, weshalb sich die Gewalt der islamischen Unbefangenheit bald auch gegen uns richten wird, denn die Söhne der palästinensischen Mütter verachten uns. Dieser Krieg wird erst vorbei sein, wenn eine der Kriegsparteien aus einem großen Blutbad als Sieger hervorgeht.

Soziologische Akribie ist überflüssig. Seit dem Sommer72 in München hat sich nie irgendein palästinensischer Taubenzüchterverband zerknirscht über palästinensischen Terror geäußert. Terroristen sind Volkshelden, daran wird keine noch so ausgeklügelte Meinungsumfrage etwas ändern. Entweder siegen die einen oder die anderen.

Die 76 Huris sind natürlich nicht die ausschlaggebende Motivation der Selbstmordattentäter. Das ist Beiwerk, das die Phantasie von Westlern beflügelt, für die Muslime ist es nur eine Ausmalung des Gartens Eden. Ausschlaggebend ist, dass Mosleme keine Individualisten sind, sondern fest in Tradition, Familie, Sippe, Volk und Religion verwurzelt sind, während sich außer McCain niemand für the Age of Enlightenment and Democracy foltern lässt. Der Westen ist eine woke Brühe und träumt öfter von 76 Jungfrauen als die Orientalen, deren Unbefangenheit mit solchem Beiwerk allenfalls erhöht wird.

Erbsenzählen ist Zeitverschwendung. Es wird nie einen muslimischen Stauffenberg geben, der das Schlachten von Juden verhindert.

Wenn Palästina die Waffen streckt, ist der Krieg morgen vorbei. Wenn Israel die Waffen streckt, ist es mit Israel morgen vorbei.


 

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