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Mittwoch, 7. August 2024

Florian Langenscheidt

 


Es ist sehr verdienstvoll, dass Florian Langenscheidt dieses Buch herausgegeben hat. Ich habe nur drei Dinge daran zu beanstanden: Seine Familie hat immer herrliche Wörterbücher herausgegeben, auch welche, die nur in wenigen besonders hohe Ansprüche stellenden Kunden einen Markt hatten. Und die Sprachlernkurse - besonders die Reihe "30 Stunden für Anfänger" - waren ebenfalls hervorragende Einführungen in Fremdsprachen, mit denen man schnell zum Ziel kam. Aber seit PONS sein, an die Masse der Dummköpfe angepasstes, Programm auf dem Markt durchgesetzt hat, hörte Langenscheidt auf, auf Qualität zu setzen bzw. verschlechtbesserte das eigene Programm, sowohl die Wörterbücher betreffend als auch - und sogar in noch höherem Maße - die Sprachkurse betreffend. Sehr bedauerlich. Das zweite, was an dem schönen Buch über die deutschen Familien ärgerlich ist, ist dass Tengelmann, der das Land mit entsetzlichen Läden überzogen hat, darin vorkommt, der gute Wolfgang Grupp aber nicht (der bedauerlicher Weise an der Anti-AfD-Hetze der Unternehmer mitmacht, was mich wahrlich fassunglos macht. Das Versagen der deutschen Topmanager hat mich völlig aus dem Konzept gebracht und das Versagen der besten Familienunternehmen erst recht! Diese Trägheit hätte ich nie für möglich gehalten.) Der dritte Makel dieses Buchs bestet darin, dass Merkel ein Geleitwort dazu schrieb. Denn sie kommt nicht aus einer guten Familie. Aber 2008, als dieses Buch erschien, hatte sich noch nicht gezeigt, in welchem Ausmaß sie unserem Land Schaden zufügen würde. Damals witterten nur ein paar Paranoiker das Verhängnis. Es ist immer bedauerlich, wenn Pessimisten, Polizisten, Paranoiker und Psychoanalytiker recht behalten, aber sie haben das 2. Gesetz der Thermodynamik auf ihrer Seite.

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