In Aachen soll, getragen durch Personen aus dem Umfeld der Bilal-Moschee heraus, ein neuer Bau entstehen. Interessant ist an dem Vorgang, dass das Gebäude auf einer Fläche entstehen soll, das als Ackerland ausgewiesen war, aber trotzdem anders als frühere Vorhaben genehmigt wurde. Obwohl das Gebäude nur als Einfamilienhaus genehmigt wurde, erscheint der Bau eher als Zweckbau, nicht nur wegen der Ausmaße, sondern auch wegen solcher Ausstattungsmerkmale wie eine Tiefgarage. Das Gebiet ist reines Wohngebiet, die Nachbarn befürchten zusätzlichen Verkehr. Der Bau soll ein Millionen-Vorhaben sein.
Parallel wird ein Imam in zweiter Generation der Bilal Moschee vom WDR in einem Porträt vorgestellt, einer Art Home-Story. In dem völlig unkritischen Beitrag wird zwar erwähnt, dass er an der Universität Medina studierte, nicht aber, dass der Verfassungsschutz Baden-Württemberg der Einrichtung als "wahhabitischem Missionierungszentrum" und ihren deutschen Absolventen einen eigenen Beitrag im Januar 2022 widmete. Sie wird nur als "wichtige Universität" bezeichnet, eine schönfärbende Einstufung, die bei der verantwortlichen Autorin nicht auf Unkenntnis zurückgeführt werden sollte. Der Zuhörer erfährt auch nicht, dass Adnan Nakdali Hawari nach letztem Kenntnisstand nur ganz kurz (Heinsberg) als Gefängnis-Imam wirkte, nicht, dass er mit Ferid Heider gemeinsam Reisen nach Mekka veranstaltete. Heider ist Vorstand einer Berliner Moschee, die der Muslimbruderschaft zuzuordnen ist, und Funktionär in einem Muslimbruder-Gremium.
Der stille Ausbau von Strukturen während sich Journalisten für Homestories einspannen lassen - das ist Doppelstrategie auf hohem Niveau. Sigrid Herrmann
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