Mittwoch, 31. Oktober 2018
Endlich mal Dialog
Immerhin, die Hauptverantwortlichen für Lücke&Lüge haben sich einer Diskussion gestellt, wo sie - wie sonst die AfD - in einer Minderheitenposition waren.
Einmal mehr wurde dabei deutlich, dass ein Maß an ideologischer Vernagelung Vorraussetzung ist, um bei ARD und ZDF in eine Spitzenposition zu gelangen, das ohne beträchtliche Dummheit nicht zu erreichen ist. Und das engt den Dialog sehr ein.
Hoch lebe Dresden, die wahre Hauptstadt Deutschlands!!Und hoch lebe die Familie Kelle! Die Kelly-Family der deutschen Politik.
Klonovsky resümiert das Gespräch:
Dem gestrigen Podiumsgespräch mit den Journalisten Peter Frey und Kai Gniffke, welches sich zutrug und eräugnete im schönen Dresden, entnehme ich als entscheidende Information, dass sowohl der Chefredakteur des ZDF als auch der Chefredakteur von Tagesschau und Tagesthemen den "Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration" nicht kennen, der am 11. Dezember in Marrakesch unterzeichnet werden soll. Sofern die beiden nicht geflunkert haben, ist das erstaunlich. Dieser UNO-Weltmigrationspakt könnte einer der einschneidendsten politischen Beschlüsse in der Geschichte der Menschheit oder zumindest in der Geschichte Europas werden.
Etwas weniger vage formuliert: Wenn die darin formulierten Prämissen – ein globusweit geltendes Menschenrecht auf Migration, das alle nationalen Abwehrrechte übersteigt, mehr oder weniger sofortige Teilhabe an den Sozialsystemen der Aufnahmegesellschaften sowie die Stigmatisierung bzw. Bestrafung jeder Kritik an Migration und Migranten einschließt –, wenn diese Prämissen durchgesetzt würden, handelte es sich um den einschneidendsten Beschluss in der Geschichte der Menschheit.
Wenn Migration ein Menschenrecht ist, das sich einklagen und seitens der Aufnahmeländer nicht abwehren lässt, dann wird die Niederlassungsfreiheit für jedermann an jedem Ort die logische Folge sein. Alles Weitere ist dann biologische Physik. Wohin die überzähligen Massen aus Afrika und dem Orient drängen werden, ist klar, insofern wird der Pakt nur Teile der Welt verändern. Der gesamte Westen ist durch diese Pläne in seiner Existenzform bedroht. Es gibt Bedrohte, die sich rational, und solche, die sich irrational verhalten; nun wähle. Der Efeu wächst, weh dem, der Efeu birgt – –
Aber es sei ja kein Beschluss, höre ich Wohlgesinnte sofort einwenden, es handle sich nur um unverbindliche Empfehlungen, politische Wünschbarkeiten, um ein illusionäres Ziel. Nun, wir wissen ja längst, wie die Sache in Zeiten der smarten Demokratieaushöhlung läuft: An den nationalen Souveränen vorbei werden internationale Ziele gesteckt, zunächst als harmlose Empfehlungen verkleidet, die sich langsam, aber beharrlich – Lost in Translation inclusive – in verbindliche Verpflichtungen und schließlich in geltendes Recht verwandeln, im Namen des Guten, des Wahren und der heiligen Alternativlosigkeit selbstredend. Wie die Schuldenübernahme innerhalb der EU-Staaten, wie die Aushebelung des deutschen Asylrechts durch angeblich höherrangige internationale Rechtsvorschriften, gegen welche nur Menschenfeinde, Rassisten und Sachsen Einwände vorbringen können.
Eine "von oben" organisierte kulturelle Nivellierung und ethnische Durchmischung der Völker zur One World wäre das größte, den Kommunismus noch weit übertreffende egalitäre Menschenexperiment. Eine wirkliche One World, eine Brave New World ohne rettende Exile, würde der größte Alptraum auf Erden werden, sie würde Ströme von Blut kosten und im Terror gegen ihre Kritiker enden. Aber gottlob werden die meisten Länder am Ende doch nicht mitspielen. Die USA und die störrischen Ungarn haben diese Hybris der Sozialingenieure sofort abgelehnt, Donald Trump mit den immer wieder zitablen Worten: "Wir sind eine Nation, kein Siedlungsgebiet." Die Dänen, Polen und Österreicher zögern. In der Schweiz rumort es. Ich kann mir nicht vorstellen, dass China, Russland, Australien, Japan und Israel sich zum mählichen Ethnosuizid bequemen. Nur die von Übergeschnappten regierten Teile West- und Nordeuropas werden sich wohl auf das Projekt einlassen. So oder so, es wird in der totalen Niederlage der Universalisten und in lauter neuen Partikularismen enden, für deren Zusammensetzung und Funktionsweise wir noch gar keine Begriffe haben. In den geflügelten Worten Rolf Peter Sieferles: "Wenn der Leib des Leviathan verzehrt ist, gehen die Maden sich gegenseitig an den Kragen."
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Den Satz des Abends sagte Tagesschau-Chef Gniffke: "Wir sind komplett einig, dass Meinung und Bericht getrennt gehört, und wer das bei uns nicht beherrscht, fliegt raus." (hier 1:09,27) Arbeitsämter aufgemerkt!
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Ganz ohne Denunziation in der nachträglichen Berichterstattung geht so ein Podiumsgespräch aber auch nicht ab. ZDF-Chef Frey warf mir vor, ich hätte das Staatsoberhaupt der Deutschen, den Bundespräsidenten Steinmeier, eine "Marionette" genannt; deshalb werde er mich niemals ins ZDF vorladen (sagt ein Mann, der von meinen Gebühren bezahlt wird, aber sich offenbar für Ted Turner hält). Auf dem Podium hatte ich die Möglichkeit zu entgegnen, dass die gerügte Formulierung einer Aschermittwochsrede entstamme (hier ab 17.00; ich hätte noch hinzufügen können, dass es sich überdies um Rollenprosa handelte; in einem Traumgespräch ist es ein russischer Freund, der das Wort verwendet). Tags darauf ist in der FAZ der immerhin drollig anhebende Satz zu lesen:
"Dabei knöpfte er (Frey) sich Klonovsky direkt vor, der unter anderem den Bundespräsidenten als ‚Marionette des Systems’ verächtlich gemacht und damit gezeigt hatte, wie wenig er von der Demokratie hierzulande hält."
Es gibt gute Gründe, so manchen Pressbengel nicht sonderlich zu mögen, aber da es inzwischen unmöglich ist, mich bei meinem Arbeitgeber zu denunzieren, und ich die andere Hälfte meiner Kohle freiberuflich verdiene, soll es mir gleichgültig sein. (Außerdem: Vielleicht ist er ja wirklich eine.)
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Übrigens: Ich pflege ja in meinem kleinen Eckladen eine penible Differenzierung zwischen normaler Presse, Tendenzpresse, Lügenpresse, Lückenpresse und Lumpenpresse. Wenn Sie wissen möchten, was ich mit Letzterer meine, sollten Sie das lesen, davon ausgehend, dass dies der erste Artikel zum Thema dort ist. MK am 26. 10. 2018