„Ich kann nicht schweigen, ich muss mich äußern. Ich diente
während der Zweiten Intifada in den Israelischen Verteidigungskräften
(IDF). Das war eine schwierige Zeit. Ich war auch an Kontrollpunkten
eingesetzt und habe Wache gestanden, Menschen verhaftet und im zweiten
Libanonkrieg gedient. Als israelischer Araber und israelischer Soldat in
der Golani-Brigade habe ich mit anderen Israelis zusammen gedient: Mit
Juden mit den verschiedensten Hintergründen, mit Drusen und Beduinen.
Wir waren alle gleichberechtigt, wir kämpften Seite an Seite als Brüder,
und ich kann bezeugen, dass ich in der humansten und moralischsten
Armee der Welt diente, in der die höchsten ethischen Standards und
menschlichen Werte gelten. Die Israelischen Verteidigungskräfte sind in
einer explosiven Region mit komplexen Herausforderungen und Notlagen
konfrontiert, doch sind sie besonnen und stets bestrebt, menschliches
Leben zu bewahren. Die Israelischen Streitkräfte scheuen keine Mühe, um
Leben zu schützen und sicherzustellen, dass Unschuldige nicht zu Schaden
kommen, selbst dann, wenn militärische Operationen dadurch
verkompliziert werden.
Es mag Vorfälle gegeben haben, bei denen diese Standards nicht
eingehalten wurden, doch handelte es sich dabei um Ausnahmen. Sie waren
nicht die Norm und entsprachen nicht dem Kodex, der die IDF leitet. Sie
sind für die Israelischen Verteidigungskräfte und den Staat Israel nicht
repräsentativ. Ich bin stolz darauf, Kommandeuren gedient zu haben, die
nicht nur einen besseren Soldaten, sondern auch einen besseren Menschen
aus mir gemacht haben.“ (Yoseph Haddad: „It’s time I break my silence“)