Sieh an, sieh an. Nun hat auch die FAZ
ihren Lesern kundgetan, wie wichtig das Kohlendioxid ist, nämlich für
das Pflanzenwachstum und damit für unser Leben. Sie tat das in einem
Bericht über die Untersuchungsergebnisse einer internationalen
Forschergruppe. Diese Gruppe bestätigt, was Schulwissen ist (oder sein
sollte) und eine Binsenweisheit: Pflanzen brauchen dieses Gas. Betitelt
ist der FAZ-Bericht mit „Es grünt so grün“.
Bisher hat sich die FAZ mit unermüdlichem Fleiß und unkritisch daran
beteiligt, die politische Propaganda nachzubeten und das CO2 als
Klima-Erwärmer („Klima-Killer“) hinzustellen, jedenfalls das
menschengemachte („anthropogene“) Kohlendioxid, das beim Verbrennen
fossiler Rohstoffe (Kohle, Erdöl, Erdgas) wieder freigesetzt wird. Aber
CO2 ist CO2, den Pflanzen ist es egal, woher dieses Gas kommt, das sie
benötigen.
Hier ein zwei Ausschnitte aus dem
FAZ-Bericht von Horst Rademacher:
„Seit Beginn der industriellen
Revolution ist die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der
Atmosphäre um mehr als 40 Prozent angestiegen. Über die negativen
Auswirkungen dieser Entwicklung wird viel spekuliert. Die möglichen
Folgen reichen von einer globalen Erwärmung über eine Versauerung der
Ozeane bis hin zum vermehrten Auftreten extremer Wetterereignisse wie
Dürren oder tropische Wirbelstürme. Für Pflanzen, Algen und viele
photosynthetisch aktive Bakterien ist das CO2 in der Luft jedoch die
Grundlage für den Aufbau energiereicher Kohlenhydrate, also für das
Überleben schlechthin. Für diese Lebewesen sollte sich ein erhöhter
Anteil an Kohlendioxid in der Erdatmosphäre entsprechend positiv
auswirken, etwa in üppigerem Wachstum. Eine internationale
Forschergruppe unter Leitung von Shilong Piao von der Universität Peking
konnte nun bestätigen, dass die Erde in den vergangenen dreißig Jahren
tatsächlich erheblich grüner geworden ist.“
„Wie die Wissenschaftler jetzt in der
Zeitschrift „Nature Climate Change“ (doi: 10.1038/Nclimate 3004)
berichten, stellte sich beim Vergleich der Daten mit den Modellen
heraus, dass die Erhöhung des Anteils an Kohlendioxid in der Atmosphäre
die wichtigste Rolle beim üppigeren Wachstum gespielt hat. Im Zeitraum
zwischen 1982 und 2009 nahm die durchschnittliche CO2-Konzentration in
der Luft um 46 ppm (Anteile pro einer Million Teilchen) zu. Nach Meinung
der Forscher sind knapp drei Viertel des vermehrten Pflanzenwachstums
auf diesen erhöhten Kohlendioxidanteil zurückzuführen. Weitere zehn
Prozent des Wachstumsschubes beruhten auf einer verbesserten
Stickstoffdüngung in landwirtschaftlich genutzten Böden. Der Rest sei
auf Variationen in den Wetterverhältnissen, aber auch auf Änderung der
Nutzung von Agrarflächen zurückzuführen.“ (FAZ vom 11. Mai 2016, Seite
N1).
Leser dieser meiner Blog-Seite wurden
und waren über den Zusammenhang CO2 und Pflanzenwachstum stets besser
informiert. Noch besser die Leser des Internet-Auftritts des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), das darüber auf seiner Web-Seite www.eike-klima-energie.eu
immer wieder aufgeklärt hat.
Dort hat der Autor Larry Bell mit Datum
vom 13. Mai 2015 ebenfalls über die Untersuchungsergebnisse jener
internationalen Forschergruppe informiert und diese kommentiert. Er
schreibt: „Die globale Ergrünung ist derzeit der wichtigste ökologische
Trend auf der Erde. Wenn es etwas gibt, das Kleriker der
Klimakrise-Theologie mehr hassen als fossile Treibstoffe, dann sind es
irgendwelche Vorteile von CO2. Beispiel hierfür sind die Ergebnisse
einer auf Satellitenbeobachtungen beruhenden Studie, die im April in dem
Journal ,Nature’ veröffentlicht worden ist. … Das zusätzliche Laub
würde, wenn man es sich als einen Teppich vorstellt, zweimal das
US-Festland überdecken. Falls man jetzt den Atem anhält und sich fragt,
wie das sein kann, dann beruhige man sich bitte … und man sei dankbar.“
Ferner schreibt Bell: „Während der
letzten 50 Jahre hat sich die globale Kohlenstoff-Aufnahme verdoppelt.
CO2 steigert die Effizienz des Wasserverbrauches erheblich. Gesteigerte
CO2-Düngung ermöglicht es den Pflanzen, der Luft bei der Photosynthese
mehr Kohlenstoff zu entnehmen – weniger Wasser zu verlieren – oder
beides. Die Photosynthese ist der Prozess, der Sonnenlicht und
Nährstoffe im Boden zu Zucker konvertiert, welche das Leben treiben.
Viele Pflanzen können Hitze auch viel besser vertragen, wenn das
CO2-Niveau höher ist, ein Umstand, der durch Satellitenbeobachtungen von
Wüsten und Savannen bestätigt worden ist, wo die Zunahme der Ergrünung
augenfälliger ist als in nassen Gebieten.“
Leitautor Zaichun Zhu von der Peking
University habe, so Bell, der BBC gesagt, die Ergrünung, von der in
dieser Studie die Rede sei, habe das Potential, den Kreislauf des
Wassers und des Kohlenstoffes im Klimasystem fundamental zu verändern.
Dann Bell: „In vielen Gebieten der Welt wird ein wärmerer Planet zu mehr
Niederschlag und längeren Wachstumszeiten führen. Dies wiederum führt
zu weniger Todesfällen durch Verhungern und winterlicher Unterkühlung.
Und ja, auch wenn er in jüngster Vergangenheit nicht zu beobachten war,
ist der Klimawandel sehr real. Trotz eines ‚rekordhohen’ atmosphärischen
CO2-Niveaus gab es abgesehen von den El-Nino-Temperaturspitzen der
Jahre 1998 und 2015 laut Satellitenmessungen keine statistisch
signifikante globale Erwärmung seit fast zwei Jahrzehnten.
Nichtsdestotrotz ereignet sich dieser ‚Stillstand’ innerhalb eines fast
zwei Jahrhunderte langen natürlichen Erwärmungstrends, der längst schon
im Gange war, als im Zuge der Industriellen Revolution fossile
Treibstoffe verbrannt und SUVs (Siedlungs- und Verkehrsflächen) entwickelt worden sind.“
Bell zitiert Jesse Asubel, den Direktor des Program for the Human Environment
an der Rockefeller University. Der entwerfe diese Perspektive: „Die
globale Ergrünung ist heutzutage der wichtigste ökologische Trend auf
der Erde. Die Biosphäre auf dem Festland erweitert sich um zwei
Milliarden Tonnen Jahr für Jahr – vielleicht sogar noch mehr“. Bells
abschließender Kommentar: „Von dieser Art ‚Verschmutzung’ brauchen wir
also noch viel mehr, und sie verdient eine ganze Welt voller
Dankbarkeit.“ Larry Bells gesamter Beitrag hier und original in Englisch hier. Klaus Peter Krause
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