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Freitag, 20. Mai 2016

Mutig

Braun wie Kartoffel und Krume

Spekulationen gab es schon länger, am Donnerstag folgte nun die Bestätigung: Der deutsche Dax-Konzern Bayer verhandelt über eine Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto.
„Vertreter von Bayer haben vor kurzem Mitglieder der Geschäftsführung von Monsanto Company getroffen, um vertraulich über eine einvernehmliche Übernahme von Monsanto zu sprechen“, teilte Bayer kurz und knapp mit.

Der US-Konzern bestätigte die Kontakte, sprach aber auch nur von einem unverbindlichen Angebot. Zur Höhe der Offerte wurden keine Angaben gemacht.
Bayer würde durch den Deal zum weltgrößten Saatguthersteller aufsteigen und auf dem Pflanzenschutzmarkt den Schweizer Syngenta-Konzern vom Spitzenplatz verdrängen. Monsanto hatte 2015 vergeblich versucht, Syngenta zu übernehmen. Stattdessen kam der chinesische Konzern Chem China dort zum Zug.
Einfach werden die Gespräche zwischen Bayer und Monsanto wohl nicht. Die Amerikaner hätten sich bislang nicht als Übernahmeziel gesehen, schreibt die Financial Times unter Berufung auf Analysten. Und es sei zweifelhaft, dass sie ausgerechnet unter das Dach eines europäischen Konzerns schlüpfen wollten.
Bayer muss sich aber auch auf politischen und zivilgesellschaftlichen Gegenwind einstellen, denn Monsanto steht wegen seines gentechnisch veränderten Saatguts in der Kritik. Auch das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat stammt ursprünglich von den Amerikanern. Umweltverbände fordern ein Verbot des Herbizids, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein.  Capital


Monsanto ist glaube ich das meistgehasste Unternehmen der Welt. Bei Cocacola und McDonald hält sich der Hass, der zum Ausdruck kommt, sobald das Gespräch auf die beiden kommt, ja immerhin noch die Waage mit dem Heißhunger, mit dem dort Essen bestellt wird. Aber Monsanto ist ein Fall für den Exorzisten.



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