Der Stadtrat des hessischen Städtchens Bebra hat auf Facebook die Auswahl des DFB für die Fußball-Weltmeisterschaft mit den Worten
kommentiert: "das vorläufige deutsche Aufgebot zur WM – 25 Deutsche und
zwei Ziegenficker". Damit brachte der Mann seinen Ärger über das
Treffen der Spieler Özil und Gündogan mit ihrem Präsidenten zum
Ausdruck. Er hat sich natürlich längst entschuldigt, und da er nicht bei
der schlimmen Partei ist, gibt es auch kein großes Gekeife. – Sagte ich
gerade, die beiden deutschen Nationalspieler trafen ihren
Präsidenten? Genau das. Gündogan überreichte Erdogan sogar ein Trikot,
auf welchem, selbstverständlich auf türkisch, geschrieben stand: "Für
meinen verehrten Präsidenten." Özil ist von eher schlichter Gemütsart,
aber bei Gündogan handelt es sich um einen intelligenten Burschen, der
weiß, was er tut. Ein paar Tage später lud der deutsche Gegenkandidat
Steinmeier die beiden zu sich vor. An der Körpersprache konnte man
sehen, dass die Sportler einmal freiwillig und ungezwungen bei ihrem
Präsidenten vorsprachen und das andere Mal bei so einem Typen zur
Audienz antanzen mussten, der auf sie einredete, während sie steif
daneben standen und die Sache über sich ergehen ließen. Das ganze
Integrationsmärchen ist in zwei Terminen zerplatzt. Dafür sollte man den
Buben eigentlich dankbar sein. Und was Steinmeier angeht, bin ich ganz
bei ihnen: "Not my President" (siehe hier
ab 16,36). In ein Land, das, sagen wir, von Otto v. Bismarck oder Leo
von Caprivi, aber auch von Friedrich Ebert oder Gustav Stresemann
repräsentiert wird, hätten sich die Türken mit Elan eingefügt. Denselben
Satz mit Merkel, Wulff, Gauck, Steinmeier, zu schweigen von Roth,
Göring-Eckart, Hofreiter et al., bilden Sie bitte selber.
Ich vergaß
Heiko Maas...
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