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Samstag, 23. Juni 2018

Merkels nützliche Idiotin (eine erstaunlich, geradezu wundersam dumme Jüdin)

Von der deutschen Öffentlichkeit so gut wie unbemerkt, hat Charlotte Knobloch, von ihren Freunden liebevoll „Tante Charly“ genannt, am 7. Juni einen längeren Artikel in Ha’aretz veröffentlicht. Ich sage bewusst „veröffentlicht“, denn geschrieben hat ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Anderer oder eine andere Andere. Wie das eben so ist bei Politikern und Vertretern von Interessenverbänden. Nur die Kanzlerin schreibt ihre Reden selbst, und so hören sie sich auch an.

In dem Text, der erstaunlicherweise von der SZ nicht nachgedruckt wurde, berichtet Frau Knobloch, welchen Anteil sie am Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Deutschland hatte und geht dann den neuen Botschafter der USA in Berlin, Richard Grenell, frontal an. Der hat nämlich ausgerechnet in einem Interview mit „Breitbart“, dem Gemeindeblatt der Teufelsanbeter, gesagt, er wolle die „konservativen Kräfte“ in Europa stärken, womit er nach Lage der Dinge eigentlich nur die Grünen und die Sozialdemokraten gemeint haben kann. Charlotte Knobloch aber wirft ihm ein Paktieren mit rechten Antisemiten vor, die an den Grundfesten jüdischen Lebens in Deutschland sägen, als da wären: Beschneidung und koschere Schlachtung.
The fact that the newly-appointed American ambassador to Germany, Richard Grenell, is now joining the populist chorus by stating in a recent interview with the far-right Breitbart website that he wants to „empower“ the „resurgence“ of „anti-establishment“ conservative forces - the same language used by the AfD - throughout Europe, exacerbates the situation further.  And far from reprimanding the ambassador, the U.S. State Department actually came to his defense.
Der einzige Politiker, den Grenell in dem Breitbart-Interview beim Namen nannte, war nicht irgendeine AfD-Tröte, sondern der österreichische Kanzler Sebastian Kurz, der vor Kurzem bei einem Besuch in Israel wie der "König von Österreich" gefeiert wurde, vermutlich, weil die depperten Israelis den Artikel von Charlotte Knobloch in Ha’aretz nicht gelesen hatten.
Aber Grenell wird das eine Lehre sein. Beim nächsten Interview wird er sich genau überlegen, was er sagt und wen er „empowern“ möchte. Tante Charly könnte wieder böse werden.   HMB

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