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Sonntag, 8. Dezember 2019

Immacolata Conceptio




"Unser aller Mutter" nannte Johannes XXIII Maria. "Wenn schon, dann Adoptivmutter!" würde der Nichtkatholik korrigieren, aber Johannes würde ihm erklären, auch die biologische Mutter sei nur ein Abklatsch Marias, der wahrsten und echtesten Mutter, wenn auch meist der bestmögliche Abklatsch. Der katholische Glaube wird in Deutschland gerne verspottet, je mehr man nach Norden kommt, desto höhnischer. Die katholische Kirche ist ein Kunstwerk, wie Bachs Kantaten, wie die Sixtinische Kapelle, wie die Bibel, wie Luthers Lieder, und heute feiert sie die Unbefleckte Empfängnis Marias.

Das Charisma von Papst Johannes war ganz außerordentlich. Es gibt Fernsehaufnahmen von ihm, die einem sehr zu Herzen gehen und kaum jemanden gleichgültig lassen, auch Atheisten nicht. Und Johannes Paul II tat genau das, was für diese Kirche (deren Gesundheitszustand sich immer auch auf die Lutheraner auswirkt) nötig war: Offenheit nach außen, Geschlossenheit und Strenge nach innen und in politischer Hinsicht unerbittlicher Antikommunismus und gleichzeitig Mut und Hoffnung. Niemand mehr als er hat dazu beigetragen, das Sowjetregime zu Fall zu bringen. Dass jetzt ein sympathischer, kommunistischer Depp diese Kirche leitet, der sich bei den Linken genauso anbiedert wie Merkel, ist allerdings ein großes Unheil. Man kann nur hoffen, dass seine Zeit bald vorüber ist und Robert Sarah an seine Stelle gewählt wird.

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