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Mittwoch, 18. Dezember 2019

Wenn einer Frey heißt


Peter Frey, ZDF-Chefredakteur, hat auf die Frage, ob Björn Höcke für das ZDF noch ein möglicher Talkshowgast wäre, mit "Nein" geantwortet und erklärend hinzugefügt: "Wir müssen zeigen, wo die Grenzen demokratischer Gesinnung verlaufen."

Der Chef einer steuerfinanzierten TV-Anstalt erklärt seinen Auftrag. In einem Land, das seine Grenzen nicht schützt, fühlt sich immerhin ein Vogt für die Grenzen der demokratischen Gesinnung zuständig. Letztere gelten speziell für Menschen, die nach dem Schutz der Ersteren verlangen.

Warum mag das dem ZDF-Apparatschik gerade jetzt über die Lippen gehen? Immerhin hat der thüringische Schleppfuß sich seit Monaten nicht mehr inkriminierbar geäußert, im Gegenteil, er hat sogar Aussagen bedauert und seinen Rückzug ins zweite oder dritte Glied in Aussicht gestellt. Daran kann es nicht liegen. Woran also dann?

Als deutscher Ted Turner ohne Unternehmensfinanzhoheit untersteht Frey letztlich dem Kanzleramt. Dort wurde längst beschlossen, der AfD den Regierungsschutz auf den Hals zu hetzen, und da hat ein Staatssender mitzuziehen. Der Bettvorleger aus Bayern hat gerade angekündigt, den "Flügel" und die "Junge Alternative" und damit praktisch auch Franz Josef Strauß unter "Rechtsextremismus" zu rubrizieren. Alle Inhaber des Flügel-Passes, der Flügel-Mitgliedsnummer und des Flügel-Tatoos gelten hiermit als praktisch vogelfrei. Mit einer einzigen Grenzwertsenkung ist die Zahl der Rechtsextremen in Kein-schöner-Land um ein Drittel gestiegen.

Das "kann nur der Anfang sein", tropft einer schönen Seele bei der Frankfurter Rundschau der Zahn. Die Nazi-Mentalität auf Nazisuche...

Im Nachbarland ist die Brandmarkung eines Oppositionstrüppchens als angeblich extremistisch, scheint's, in die Hose gegangen; Sellner und die IB haben vor Gericht gegen ihre Verteufeler gesiegt. "Vorwürfen gegen Identitäre fehlt Grundlage" (hier, in öffentlichkeitskompatibler Lückenhaftigkeit hier).

Viele Monate bevor er Höcke zur Unperson erklärte, hat der Gevatter Frey mir vor vielhundertköpfigem Publikum versichert, so lange er ZDF-Chef sei, werde ich nimmermehr in eine der dortigen Plauschrunden eingeladen. Daraus kann ich zwei Schlüsse ziehen.
Erstens: Ich gelte bei den Mainzelmännchen als ein ranghöherer Schwefelbruder als der thüringische Meister Urian.
Zweitens: Geht Frey, kommt Rat. Oder um meinen alten Kumpel Hermann Kant (SED) zu zitieren: Kommt Zeit, vergeht Unrat.   (Klonovsky am 18. Dezember 2019)

Manchmal frage ich mich, ob bestimmte Leute allein auf Grund ihres Nachnamens einen Dachschaden erleiden. Siehe auch Freisler.







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