Deutschland wird so schnell nicht wieder ins Finale kommen. Und es wird sich in politischer Hinsicht von Italien über den Tisch ziehen lassen (wenn der Recovery Fund in trockenen Tüchern sein wird, wird Italien anfangen, Deutschland vorzuwerfen, dem Bel Paese einen Kredit zu unhaltbaren Konditionen aufgedrängt zu haben, und die deutschen Medien werden diesen Vorwurf brav wiederkäuen). In beiden Fällen sind psychologische Gründe ausschlaggebend für Deutschlands Niederlage und Schicksalsergebenheit. So richtig meschugge daran ist das Hochgefühl des Wir-sind-wieder-wer-Taumels und der Wiedergutwerdungssehnsüchte, das diese German-Lives-Don't-Matter-Kapitulation begleitet.
Es ist also ein Überwertigkeitskomplex, der Deutschland dazu zwingt, sich zu Italiens Knecht zu machen. Man stimmt dem "Darlehen" zu, weil man auf Italien herabblicken möchte... Obwohl man weiß, dass Italien mit Geldinjektionen sanieren zu wollen, genauso unsinnig ist, wie einen Alkoholiker mit einem Fass Wodka heilen zu wollen. Der wahre Kranke ist also Deutschland, denn Italien ist vital.
Ganz Deutschland wird in einen Burnout geraten, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt, wenn es so weiter geht wie in den letzten 10 Jahren.
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