Stationen

Mittwoch, 11. Mai 2016

Die Lage kommt ins Rutschen

Das, was Münkler im Spätherbst letzten Jahres allen Ernstes als politische Glanzleistung (oder Meisterwerk... wie drückte er sich noch aus?) bezeichnet hat, erweist sich immer mehr als perfektes Beispiel für weltfremdes - obwohl machiavellistisch intentioniertes - Gewurschtel, dass von vorn herein zum Scheitern verurteilt war, weil Merkel nie zuende denkt, was sie übermütig lanciert (von der Abschaffung der Wehrpflicht, über das Management der Lage in Griechenland, über die Energiewende - die wahrlich ein epochefüllendes, gemeinsam und beharrlich zu skandierendes "Wir schaffen das" benötigt hätte, welches unmissverständlich zu verstehen hätte geben müssen, dass der Spielraum für zusätzliche Anstrengungen nicht zur Verfügung steht, bis schlussendlich zu ihrer erbärmlichen Flüchtlings- und Einwanderungs- und Integrationspfuscherei; es ist in der Summe eine entsetzliche Vergeudung von Chancen vernünftigen Handelns).

Mir ist noch in Erinnerung, mit welcher Unverfrorenheit sie ihrer Hofberichterstatterin Anne Will den Erfolg ihres Plans versicherte, "weil alles sehr sorgfältig durchdacht" sei (mit "durchdacht" meint sie offenbar das  unsägliche Durcheinander von Verschachtelungen, Mechanismen und Folgemechanismen, das jede vernünftige Übersichtlichkeit verhindert).

Die im deutschen Sprachraum vorhandenen bürgerlichen, liberalen, konservativen Intellektuellen liegen immer noch plantschend im Rubikon. Selbst die nationalen, prononciert rechten Intellektuellen kommentieren und lesen sich immer noch gegenseitig weitgehend anonym im www, weil sie um ihren guten Ruf fürchten. Es wird aber langsam Zeit, dass mehr konsolidierte Existenzen an die Öffentlichkeit treten und dem rot-grün orchestrierten Distanzierungsspuk ein Ende bereiten.

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