Stationen

Montag, 25. Oktober 2021

Die ZEIT war einmal ein liberales Blatt


 

Auslöser der Debatte war ein inquisitorisch geführtes Interview, bei dem Kimmich ruhig und sachlich seine Positionierung darlegte. Hier!


 
Es ist nicht zu fassen, welch ein Exempel an Joshua Kimmich statuiert wird. Das ist gegen jede Menschenwürde, gegen jedes Recht auf freie Entscheidung und Unversehrtheit des eigenen Körpers. Wie kann man einen Menschen derart vorführen und so massiv unter Druck setzen?
Erinnert sich noch jemand an Sebastian Deisler? Der an schweren Depressionen erkrankt ist, weil er mit dem Druck nicht zurecht kam? Oder Robert Enke? Dem alles zu viel wurde und der sich vor den Zug gestellt hat? 
 
Wohin soll das jetzt mit Kimmich führen? Nun spielt auch noch die Regierung ihre Karten in diesem abartig-perfiden Spiel aus. Es ist die Art, auf die in Deutschland mit Leuten umgegangen wird, die sich dem Herden- und Meutenwesen entziehen, durch die sich immer wieder erweist, dass es da einen Dachschaden gibt, der etwas Methodisches hat und immer wieder zu Tage tritt. Eine methodische Blindheit, durch die Grausamkeiten begangen werden, wie auch in besonderem Maße gerade in Würzburg.

Nun, zunächst hat es zu einer historischen Klatsche für Bayern München beim DFB-Pokal geführt. Kein deutscher Verein, schon gar nicht ein Fußballverein, verträgt Abweichler. Deswegen heißt es ja Verein. Individuen sind unerwünscht. Wir sind schließlich keine Italiener. Drollig ist, wie der Kommentator während des Spiels die durch Kimmich entstandene Nervosität mit keinem Wort erwähnt und mit kehliger singsangender Stimme über Spielhistorie, Kampfgeist, Disposition und Nachwirkung der M'Gladbachitudo slampoetriert und sinnierend schließt, Häme hätten die Bayern nicht verdient, sie seien auch nur Menschen. Aber es kam noch schlimmer: Nach dem Spiel wurde vor drei Mikrophonen ausführlich beteuert, es sei unerklärlich, wie es zu diesem 0:5 bei Bayern kommen konnte. Weltfremder als die Deutschen ist wieder mal keiner. Das hat andererseits den Vorteil, dass dem armen Kimmich dieses Debakel wenigstens offiziell vorerst nicht angelastet wird. Aber wie immer, wenn der Michel den Kopf im Sand hat, wird durch das Übergehen der wahren Gefühle auf die Dauer alles nur schlimmer.
 
Übrigens, man sah während dieser pathetischen Höhenflüge des ARD-Funktionärs sehr deutlich, wie Thomas Müller von einem Neger am Handgelenk festgehalten wurde, um einen Eckball nicht köpfen zu können!! Der Schiedsrichter sah es nicht, und leider gab es auch keine Petze, die ihm den Videobeweis zuspielte.




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