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Sonntag, 10. Oktober 2021

Erst Strache, jetzt Kurz

Nicht wenige Deutsche mit christdemokratischem oder christsozialem Migrations-Hintergrund haben sich angesichts des personellen Kahlschlags durch die Merkelianer einen Mann wie Sebastian Kurz als Alternative gewünscht. Und immer stand die Frage im Raum: Wie hat der Teufelskerl die altersschwache ÖVP (CDU/CSU für Österreicher) im Sturm nehmen können?

Nun sollen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz und einige Getreue Aufschluss geben.

Enge Mitstreiter von Kurz stehen im Verdacht, „sich wohlmeinende Berichterstattung im Medienunternehmen ‚Österreich’ erkauft zu haben, um Kurz ab 2016 den Weg an die Parteispitze und in das Bundeskanzleramt zu ebnen. Dafür soll Geld aus dem Finanzministerium zweckentfremdet worden sein“. Die ‚Österreich’-Gruppe weist die Vorwürfe zurück. Und Kanzler Kurz will wissen, „dass die Anschuldigungen falsch sind“.

Aufregung wegen Gefälligkeitsberichterstattung gegen Anzeigen von Bundesbehörden? Das muss man deutschen Lesern erklären, wurde doch bei uns ganz offen über Staatshilfen von „220 Millionen für Digitalisierung“, geredet, um „die Medienvielfalt- und verbreitung“ zu fördern. Also die Verbreitung linker Medien, versteht sich. Und deutsche Magazine sähen ohne die zahllosen Ministeriums-Anzeigen für Impfen und Corona, für Demokratie leben und anderen Trallala der Regierungsparteien noch ärmlicher aus, als sie es ohnehin tun. Im Gegenzug wurde Merkel zur Heiligen erklärt und die Medien spielten die Messdiener. Die SPD profitierte gleich doppelt vom Geldsegen für gute Berichterstatter, unterhält sie doch – sicher ist sicher – eine eigenes Medienimperium, was für Laien kaum durchschaubar ist.

Jedenfalls ist die Aufregung in Österreich groß, der grüne Präsident van der Bellen schüttelt ernst den Kopf, und seine grüne Partei überlegt, die Koalition mit der ÖVP aufzukündigen.

Déjà vu? Nicht lange her, dass wegen falscher Anschuldigungen aber mit schlüpfrigen Bildern der damalige Koalitionspartner FPÖ abgeschossen wurde. Damals wurde ein Video, a bisserl gekürzt, über die süddeutsche Bande gespielt.

 

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