Die Warnungen vor einer Pandemie wurden ignoriert. Ein Kollaps der Stromversorgung hätte noch schlimmere Folgen. Sind wir darauf vorbereitet?
Alle reden von der CO2-Reduktion, Realisten reden vom Wetter. Man kann nämlich nur hoffen, dass der Winter viel milder wird, als die Klima-Apokalyptiker befürchten. Weltweit sterben wesentlich mehr Menschen an Kälte als an Hitze. Jahr für Jahr erfrieren in Asien und in Afrika 3,6 Millionen Menschen.
Aber es gibt auch in Europa einen guten Grund, sich einen nicht zu kalten Winter zu wünschen, denn das Risiko eines Blackouts steigt. Ein Blackout ist ein überregionaler, großflächiger Zusammenbruch der Stromversorgung, der länger als zwölf Stunden andauert und weitere elementare Infrastrukturen lahmlegt, insbesondere auch jene der Telekommunikation. Experten gehen davon aus, dass es mindestens eine Woche dauern würde, bis es wieder eine stabile Stromversorgung gibt.
Das Österreichische Bundesheer erwartet ein solches lebensbedrohendes Ereignis innerhalb der nächsten fünf Jahre. Herbert Saurugg, der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, ist ein Experte auf dem Gebiet der Energiewende und der Verwundbarkeit lebenswichtiger Infrastrukturen. Saurugg empfiehlt allen dringend, sich für den Ernstfall vorzubereiten. Jeder müsse in der Lage sein, mindestens zwei (!) Wochen lang mit eigenen Vorräten an Wasser, Nahrung und Medikamenten auszukommen. Auf der äußerst lesenswerten Website (saurugg.net) erklärt er, wie man solche Vorräte anlegt und wie man sich im Falle eines Blackouts zu verhalten hat. Die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern werde frühestens in der zweiten Woche wieder einsetzen: „Dann haben wir aber bereits rund sechs Millionen Menschen, die hungern“. Ein solcher Blackout würde „zur größten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg führen und einen globalen Schock auslösen“.
Wir erinnern uns, dass Europa in keiner Weise auf die Corona-Krise vorbereitet war, obwohl Experten schon vor Jahren auf die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs einer Seuche hingewiesen hatten. In ähnlicher Weise gibt man sich immer noch der Illusion hin, dass die gewohnt hohe Sicherheit der Stromversorgung jederzeit gewährleistet sei. Dabei schrammte Europa in diesem Jahr schon zweimal an einer Katastrophe vorbei. Um einen Kollaps zu verhindern, mussten Stromkunden in Italien und in Frankreich (am 28. Januar) und auf der iberischen Halbinsel (am 24. Juli) vom Netz getrennt werden.
Unter dem Druck der grünen Lobbys in Politik und Wirtschaft, den die EU-Kommission mit ihrem „Green Deal“ verstärkt, wird die Sicherung der Netzstabilität durch Kohlekraftwerke und Kernkraftwerke einer bedenkenlosen Energiewende geopfert. Österreich ist aufgrund seiner vielen Wasserkraftwerke in einer vorteilhaften Lage. Dramatisch sind die Folgen der Klimabesessenheit in Deutschland, wo der Reihe nach nukleare und konventionelle Kraftwerke stillgelegt werden. Die deutsche Stromproduktion ist vom Windaufkommen und der Zahl der Sonnenstunden abhängig, die Stromversorgung aber letztlich von den Lieferungen der Nachbarländer und den Erdgasimporten aus Russland. „Bei einem aktuellen Stromverbrauch zwischen 60 und 80 GW könnte Deutschland nicht einmal eine Stunde des eigenen Stromverbrauchs decken“, warnt Saurugg.
Der Post-Corona-Wachstumsschub hat die weltweite Nachfrage nach Erdgas in diesem Jahr enorm erhöht. Je kälter es in den nächsten Monaten wird, desto höher werden die Preise steigen. Auch wenn es gelingen sollte, großflächige Stromausfälle zu vermeiden, droht ein Winter des Missvergnügens. Im internationalen Vergleich bezahlen die Deutschen dank der Energiewende schon jetzt die höchste Stromrechnung.
„Sonne und Wind stellen keine Rechnung”, lautete eines der Argumente zugunsten der Förderung alternativer Energien. Tatsächlich verteuern und gefährden sie die Stromversorgung, ohne einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen zu leisten. (Karl-Peter Schwarz)
Ein
kollabiertes Netz binnen einer Woche wieder komplett hochfahren zu können, ist wahrscheinlich eine aussichtslose Erwartung.
In Südafrika werden seit Jahren kontrollierte Stromabschaltungen praktiziert, die
euphemistisch load shedding heißen, damit das Netz nicht zusammenbricht. Inzwischen plant man sie auch für Deutschland.
Ich
glaube, dass eine Woche bei einem Totalausfall des 36 Staaten
umfassenden Netzes eine äußerst optimistische Annahme ist. Selbst unter
der Annahme, dass der Strom nach einer Woche tatsächlich wieder fließt, dauert es
mindestens noch eine weitere Woche, bis die Telekommunikation wieder
funktioniert, d.h. so lange bleiben Banken, Tankstellen, Supermärkte
etc. geschlossen.
Genau
deshalb werden ja diese kontrollierten "Lastabwürfe" geplant, damit das
System nicht unter einer zu hohen Nachfrage insgesamt kollabiert. Die
Kollateralschaden eines landesweiten Blackouts wären nicht auszudenken, weil ja mit jedem Tag ohne Strom weitere essentielle Dienste ausfallen.
Wir haben ja schon gesehen wie verzweifelt viele Menschen waren, bloß weil letzte
Woche mal ein paar Stunden kein Facebook
funktionierte...
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