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Dienstag, 3. Mai 2016

Muslimische Unfähigkeit zu Selbstkritik

BERLIN/ANKARA. Die Türkei hat eine geplante Resolution des Bundestags kritisiert, die die Vertreibung und Vernichtung von Armeniern vor 100 Jahren als Völkermord bezeichnet. „Es ist nicht Aufgabe der nationalen Parlamente, über die Geschichte zu urteilen“, sagte der türkische Botschafter in Deutschland, Hüseyin Avni Karslioglu, der Rheinischen Post.
Mit Rücksicht auf die Türkei hatte der Bundestag bereits im vergangenen Jahr einen fertigen Entwurf nicht zur Abstimmung gebracht. Derzeit wird an einer neuen Resolution gearbeitet, die der Bundestag nach Angaben von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann am 2. Juni verabschieden soll.
Die Türkei lehnt die Bezeichnung Völkermord bis heute ab. Zwischen 1915 und 1918 wurden im damaligen Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier, Aramäer, Assyrer und Pontos-Griechen getötet und vertrieben.

[Getötet und vertrieben geht gar nicht. Wieviele wurden vertrieben? Wieviele wurden getötet?]


Zum 100. Jahrestag des Beginns der Massaker sprachen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) bereits von Völkermord.

[Standing ovation]

Der türkische Botschafter monierte nun, es sei „fragwürdig, wie der Bundestag mit einer Entschließung, in der diese Ereignisse als Völkermord bezeichnet werden, zur Normalisierung der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien beitragen“ könne. Die Bezeichnung Genozid sei ein durch die Genfer Konvention definierter Rechtsbegriff, über den nur ein internationales Gericht zu entscheiden befugt sei.

[Eine solche gerichtliche Entscheidung ist nur dann nötig, wenn das Tätervolk seine Unschuld gegenüber der internationalen Historikermeute verteidigen muss. Die türkische Regierung möge eine Verleumdungsklage bei einem internationalen Gericht einreichen, damit die Historiker, Gauck, Lammert und andere Halunken zur Rechenschaft gezogen werden können.]

Beide Völker sollten dazu ermuntert werden, „im Hinblick auf diesen tragischen Abschnitt der Geschichte zusammenzuarbeiten“, forderte Karslioglu. Der Botschafter verwies auf den Vorschlag seiner Regierung, eine gemeinsame Historikerkommission einzurichten.

[Meint die türkische Regierung mit "gemeinsam", dass eine internationale Historikerkommission der Sache auf den Grund gehen soll? Und dass die türkische Regierung sich deren Schiedsspruch gern zu eigen machen würde, selbst wenn er nicht durch ein internationales Gericht bestätigt wird? Oder meint der türkische Diplomat, dass armenische und türkische Historiker sich gegenseitig zerfleischen sollen?]

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