Seit 2012 wird in Israel von einer privaten Organisation der
Genesis Prize
vergeben. Der Preis geht an jüdische Menschen, die auf ihrem Gebiet
exzellentes erreicht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der
Musiker Itzhak Perlman und der Schauspieler Michael Douglas. Im Jahr
2018 ist der Preis mit zwei Millionen US-Dollar dotiert und geht an die
Schauspielerin Natalie Portman.
Natalie Portman hat jedoch die Teilnahme an der Verleihung
in Jerusalem abgesagt und
begründet dies mit ihrer Kritik an der israelischen Regierung. Sie
erklärt, sie habe den Eindruck vermeiden wollen, dass sie den als Redner
geladenen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unterstütze:
„Israel wurde vor siebzig Jahren als sicherer Hafen für
Flüchtlinge des Holocausts gegründet. Aber die Misshandlung all jener,
die heute unter Gräueltaten leiden, entspricht nicht meinen jüdischen
Werten. Weil ich mich um Israel sorge, muss ich aufstehen gegen Gewalt,
Korruption, Ungleichheit und Machtmissbrauch.“
Die Organisatoren der Verleihung haben angekündigt, das Preisgeld dennoch an Natalie Portman vergeben zu wollen und erklären:
„Wir fürchten, dass Frau Portmans Entscheidung unsere karitative
Initiative politisiert. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren alles
getan, dies zu vermeiden.“
Keine Berührungsangst mit der chinesischen Diktatur
Natalie Portman hat erklärt, das Preisgeld anzunehmen, um es für den
Kampf um Frauenrechte zu spenden.
Seit dem Jahr 2011 findet im
chinesischen Peking das
Filmfestival Beijing International Film Festival statt.
Das Filmfestival wird von der Regierung der Stadt Peking unterstützt
und gefördert. Im Jahr 2016 verlieh das Festival einen Preis an Natalie
Portman. Sie reiste hin und nahm den Preis dankend an. Im Gegensatz zu
dem Genesis Prize wird der Preis in Peking von der Regierung
kontrolliert.
Buurmann
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