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Montag, 30. April 2018

Wie die KGE sich die Sozialstaats-Diktatur vorstellt

Heute auf Welt Online: Ein sensationelles, vom Kollegen Ansgar Graw ebenso klug wie elegant geführtes Interview mit der grünen Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.
Es geht, unter anderem, um Integration. KGE hat sich vor kurzem im belgischen Mechelen umgesehen und war schwer beeindruckt, wie dort Integrationsprobleme agepackt werden: Der Bürgermeister hat Sozialarbeiter eingestellt, die, wo nötig, täglich zu den Familien gehen und sich kümmern, dass die wieder Tritt fassen. Konkret: Sie achten darauf, dass den Kindern Frühstücksbrote geschmiert und mit ihnen nachmittags die Hausaufgaben gemacht werden oder dass der Fernseher nicht rund um die Uhr läuft. Ich war sehr beeindruckt von dieser Mischung aus Klarheit, Anforderung, Sicherheit und Freiheit. Er hat’s geschafft, aus einer absoluten Problemstadt eine Vorzeigestadt Belgiens zu machen.
Ob er es tatsächlich geschafft hat, wird sich zeigen, aber so jedenfalls stellt sich KGE eine Sozialstaats-Diktatur vor. Jede Problem-Familie bekommt einen oder am besten mehrere Betreuer, die rund um die Uhr darauf achten, dass den Kindern Früstückbrote geschmiert werden, wozu die Eltern offenbar nicht in der Lage sind, und dass der Fernseher nicht rund um die Uhr läuft, sondern nur dann, wenn Berichte aus grün regierten Gemeinden gezeigt werden. Auf diese Weise wird nicht nur den Famllien geholfen, sondern auch der wuchernden Betreuungsindustrie, es wird ganz, ganz viele neue Jobs geben. Die Anfänge dazu gibt es bereits, auch in der Bundesrepublik.
Gegen Ende des Interviews sagt KGE die entscheidenden Worte: Wenn die Integration teuer wird, wollen die Leute nicht länger an der Nase herumgeführt werden, sondern von den Politikern diese Wahrheit hören: Ja, Leute, es kostet was, aber am Ende profitieren wir alle davon – mit mehr Sicherheit, übrigens auch sozialer Sicherheit.
Ja, mei, war die Integration bis jetzt vielleicht umsonst? Hat die Unterbringung und Versorgung der zu Integrierenden nichts gekostet? Die vielen Polizeieinsätze und Verwaltungsgerichtsverfahren nicht mitgerechnet? Und vor allem: Wer hat denn „die Leute“ bis jetzt an der Nase herumgeführt? War es nicht ein Kartell von Krisengewinnlern, bei dem auch KGE kräftig mitgemacht hat.?
Deswegen müssen wir die leicht vergessliche Frau Göring-Eckardt an drei ihrer schönsten Statements erinnern:
Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf! - Rede zur Flüchtlingswelle im November 2015 auf dem Parteitag der Grünen, zitiert nach Spiegel online vom 21.11.2015
Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt. - 8. November 2015 vor der EKD-Synode in Bremen, zitiert nach idea e.V. Evangelische Nachrichtenagentur
Es geht einerseits darum, sind wir ein Land, was für Migrantinnen und Migranten offen ist, was Leute anzieht. Die wir übrigens dringend brauchen. Nicht nur die Fachkräfte, sondern weil wir, weil wir auch Menschen hier brauchen, äh die äh in unseren Sozialsystemen zu Hause sind und sich auch zu Hause fühlen können. - ARD Morgenmagazin am 09.10.2013, https://www.youtube.com/watch?v=1iMrFW55yfQ, zitiert nach http://www.achgut.com/artikel/fluechtlinge_fuer_die_sozialsysteme
Ja, glücklich ist, wer vergisst, was er gestern noch gepredigt hat.
Also geben Sie sich einen Ruck, investieren Sie ein paar Eurocent und lesen Sie, wie sich KGE die Integration und sonst noch einiges vorstellt.   HMBh

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