Heute auf Welt Online: Ein sensationelles, vom Kollegen Ansgar Graw ebenso klug wie elegant geführtes Interview mit der grünen Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.
Es geht, unter anderem, um Integration. KGE hat sich vor kurzem im
belgischen Mechelen umgesehen und war schwer beeindruckt, wie dort
Integrationsprobleme agepackt werden: Der Bürgermeister hat
Sozialarbeiter eingestellt, die, wo nötig, täglich zu den Familien gehen
und sich kümmern, dass die wieder Tritt fassen. Konkret: Sie achten
darauf, dass den Kindern Frühstücksbrote geschmiert und mit ihnen
nachmittags die Hausaufgaben gemacht werden oder dass der Fernseher
nicht rund um die Uhr läuft. Ich war sehr beeindruckt von dieser
Mischung aus Klarheit, Anforderung, Sicherheit und Freiheit. Er hat’s
geschafft, aus einer absoluten Problemstadt eine Vorzeigestadt Belgiens
zu machen.
Ob er es tatsächlich geschafft hat, wird sich zeigen, aber so
jedenfalls stellt sich KGE eine Sozialstaats-Diktatur vor. Jede
Problem-Familie bekommt einen oder am besten mehrere Betreuer, die rund
um die Uhr darauf achten, dass den Kindern Früstückbrote geschmiert
werden, wozu die Eltern offenbar nicht in der Lage sind, und dass der
Fernseher nicht rund um die Uhr läuft, sondern nur dann, wenn
Berichte aus grün regierten Gemeinden gezeigt werden. Auf diese Weise
wird nicht nur den Famllien geholfen, sondern auch der wuchernden
Betreuungsindustrie, es wird ganz, ganz viele neue Jobs geben. Die Anfänge dazu gibt es bereits, auch in der Bundesrepublik.
Gegen Ende des Interviews sagt KGE die entscheidenden Worte: Wenn
die Integration teuer wird, wollen die Leute nicht länger an der Nase
herumgeführt werden, sondern von den Politikern diese Wahrheit hören:
Ja, Leute, es kostet was, aber am Ende profitieren wir alle davon – mit
mehr Sicherheit, übrigens auch sozialer Sicherheit.
Ja, mei, war die Integration bis jetzt vielleicht umsonst? Hat die
Unterbringung und Versorgung der zu Integrierenden nichts gekostet? Die
vielen Polizeieinsätze und Verwaltungsgerichtsverfahren nicht
mitgerechnet? Und vor allem: Wer hat denn „die Leute“ bis jetzt an der
Nase herumgeführt? War es nicht ein Kartell von Krisengewinnlern, bei
dem auch KGE kräftig mitgemacht hat.?
Deswegen müssen wir die leicht vergessliche Frau Göring-Eckardt an drei ihrer schönsten Statements erinnern:
Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf! - Rede zur Flüchtlingswelle im November 2015 auf dem Parteitag der Grünen, zitiert nach Spiegel online vom 21.11.2015
Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt. - 8. November 2015 vor der EKD-Synode in Bremen, zitiert nach idea e.V. Evangelische Nachrichtenagentur
Es geht einerseits darum, sind wir ein Land, was für Migrantinnen
und Migranten offen ist, was Leute anzieht. Die wir übrigens dringend
brauchen. Nicht nur die Fachkräfte, sondern weil wir, weil wir auch
Menschen hier brauchen, äh die äh in unseren Sozialsystemen zu Hause
sind und sich auch zu Hause fühlen können. - ARD Morgenmagazin am 09.10.2013, https://www.youtube.com/watch?v=1iMrFW55yfQ, zitiert nach http://www.achgut.com/artikel/fluechtlinge_fuer_die_sozialsysteme
Ja, glücklich ist, wer vergisst, was er gestern noch gepredigt hat.
Also geben Sie sich einen Ruck, investieren Sie ein paar Eurocent und lesen Sie, wie sich KGE die Integration und sonst noch einiges vorstellt. HMBh
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