Der wahrlich nicht zu Panikmache neigende Historiker Michael Wolffsohn äußerte in einem Interview, er kenne viele Juden, die mit dem Gedanken spielten auszuwandern. „Die sind deutlich jünger als ich“, so der 70jährige, „und sagen, daß sie ihrer Kinder wegen nach Israel ziehen. Andere erzählen, daß sie sie nicht mehr in öffentlichen Kindergärten und Schulen anmelden. Aus Angst vor Prügel und Mobbing.“ Sein Befund ist eindeutig: „Gewalt gegen Juden geht ausschließlich von Muslimen aus.“
Religiös motivierte Aversion
Die Juden in Deutschland teilen den Sicherheitsverlust, der durch die massierte Zuwanderung aus dem afrikanisch-arabischen Raum eingetreten ist. Die Deutschen, Juden wie Nichtjuden, sehen sich mit dem Dominanzstreben gewaltaffiner muslimischer Einwanderer konfrontiert. Die Opferposition der Juden ist dabei eine exponierte: Während nichtjüdische Deutsche als schwaches und verfügbares Beutekollektiv betrachtet und behandelt werden, gibt es gegenüber den Juden noch eine politisch und religiös motivierte Aversion.
Wieviel mörderisches Potential sie in sich birgt, zeigt ein Blick nach Frankreich, wo Islamgläubige sich mehrfach mit exzessiver Grausamkeit an Juden vergingen. Selbst in ihren Wohnungen können sie sich nicht mehr sicher fühlen. Inzwischen gibt es eine regelrechte Auswanderungswelle nach Israel.
Lange haben Politik und Medien sich der Wahrheit verweigert. Noch immer wirkt in Deutschland der unselige „Aufstand der Anständigen“ nach, den Kanzler Schröder nach dem Anschlag auf die Düsseldorfer Synagoge im Oktober 2000 „gegen Rechts“ ausrief. Obwohl bald arabischstämmige Täter ermittelt wurden, steht die Reflexion, Aufarbeitung und Korrektur dieser grundsätzlichen Fehlkonditionierung der deutschen Innenpolitik bis heute aus.
Islamistische Täter werden oft zu psychisch labilen Fällen erklärt
Auch in der Antisemitismus-Resolution des Bundestags vom Januar 2018 wird gegen alle Tatsachen behauptet, daß der „größte Teil antisemitischer Delikte (…) weiterhin rechtsextrem motiviert“ sei. Verschämt wird hinzugefügt, daß „durch Zuwanderung ein verstärkter Antisemitismus aus den Ländern Nordafrikas, dem Nahen und Mittleren Osten (hinzutritt), in denen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit einen besonderen Nährboden haben“.
Aus der falschen Setzung der Prioritäten folgen falsche Entschlüsse. Nicht die Zuwanderung soll gestoppt, sondern „das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Antisemitismus weiterhin umfassend“ gefördert, also der irrationale „Kampf gegen Rechts“ verstärkt werden.
Sogar bei den Tätern, die im Sommer 2016 messerschwingend und unter „Allahu Akbar“-Rufen in die Praxis eines vermeintlich jüdischen Arztes bei Bonn eindrangen und bekundeten, schon viele Juden abgestochen zu haben, leugneten Behörden und die im Unterwerfungsmodus agierenden Medien einen religiösen oder politischen Hintergrund. Überhaupt ist es eine beliebte Methode, islamistische Täter als psychisch labil zu entschuldigen.
Wie verdorbene Greise im SED-Politbüro
Der Wahnsinn hat Methode. Um die Fehler im System der ethnisch-kulturellen Neuaufsiedlung Deutschlands zu vernebeln, wird seine blutige Dysfunktionalität auf die psychische Fehlfunktion einzelner zurückgeführt. Mit dem Ergebnis, daß die Logik islamistischer und antisemitischer Gewalt die Gesellschaft kontaminiert und sich Angst ausbreitet.
Von der politisch-medialen Klasse ist keine Hilfe zu erwarten, denn sie ist gefangen in den eigenen Fehlentscheidungen. Gerade äußerte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble seine „wachsende Sorge, daß radikale Muslime in Europa einen auch vom Antizionismus gespeisten irrationalen Haß auf Juden verbreiten“. Nur verlor er kein Wort darüber, daß die Politik seiner Kanzlerin genau dazu geführt hat. Die muslimische Einwanderung entspräche halt dem „Gang der Geschichte“, mit dem „der Rest der Bevölkerung“ sich abfinden müsse.
So wird politisches Versagen zum Vollzug historischer Gesetze erhoben. Damit ist Schäuble, dieser bitter und zynisch gewordene Repräsentant der dahindämmernden Bundesrepublik, auf dem Niveau der „verdorbenen Greise“ (Wolf Biermann) im einstigen SED-Politbüro angelangt.
Den Funktionären des Zentralrats ist nicht mehr zu helfen
Der Zentralrat der Juden in Deutschland, statt die Ursachen für die Not seiner Gemeindemitglieder zu benennen, arbeitet sich unterdessen an der AfD ab. Präsident Josef Schuster unterstellt ihr „jenes Gedankengut, das zur schlimmsten Verfolgung der Juden in ihrer Geschichte geführt hat“, und Frau Knobloch schwadroniert von einer „braunen Renaissance“. Dieser Funktionärskaste ist nicht mehr zu helfen.
Der Herausgeber der Jüdischen Rundschau, Rafael Korenzecher, kritisiert daher in einem Atemzug die „hiesige, linksideologisch beherrschte Politik“ und den „duckmäuserischen“ Zentralrat, für den der „Einklang mit den Islam-Appeasern unserer am Volkswillen vorbeiregierenden politischen Führung“ im Vordergrund steht. In solcher Kritik werden zugleich die Umrisse einer deutsch-jüdischen Interessenidentität skizziert. Thorsten Hinz
Selbst Holocaust-Überlebende werden in unseren Medien von den Islam-Verharmlosern instrumentalisiert
„Wie antisemitisch ist Deutschland“ fragte Anne Will in ihrer letzten
Sendung. Die Antwort ist schnell gefunden: Sehr. Über 70 Jahre
Entnazifizierung und hunderttausende KZ-Besuche von Schulklassen später
wird klar: Die weltweit einzigartige Erinnerungskultur der Deutschen war
für die Tonne.
Wir sind offiziell unverbesserlich. Nicht nur
antisemitisch, sondern generell fremdenfeindlich. Daran ändert auch die
Aufnahme von 1,5 Millionen Migranten, die uns nicht selten genauso wenig
mögen, wie wir uns selbst, nichts.
Dabei wird in der Sendung viel behauptet und wenig belegt. Wo bei
Themen wie dem Islam und der Flüchtlingskrise stets die Differenzierung
angemahnt wird, findet sich in der Runde niemand, der den Rundumschlag
gegenüber der deutschen Bevölkerung in Zweifel zieht. Der
offensichtliche Widerspruch zwischen einer Nation, deren Angst vor der
Rassismuskeule so weit geht, dass selbst die Opfer der Kölner
Silvesternacht gegenüber der Polizei Hemmungen hatten, die mutmaßliche
Herkunft ihrer Peiniger zu nennen, und einer angeblich überbordenden
Fremdenfeindlichkeit, scheint auch an diesem Abend niemanden zu stören.Dem unsäglichen Vergleich zwischen Antisemitismus und angeblicher Fremdenfeindlichkeit gegenüber Muslimen wird selbst von der Ausschwitz-Überlebenden Esther Bejarano anstandslos zugenickt. Dass es vor allem Muslime in den sozialen Medien sind, die auch heute noch gerne „Juden ins Gas“ schicken würden, wie man auf Seiten wie „Freiheit für Palästina“ und „Fuck Israel“ nachlesen kann, scheint keinem der Anwesenden bekannt zu sein. Vorwerfen kann man das der über 90-jährigen alten Dame sicherlich nicht, sehr wohl aber den verbleibenden Anwesenden und vor allem der Gründerin eines Arbeitskreises gegen Antisemitismus, Sawsan Chebli, deren Kampf gegen Judenhass anscheinend vor allem darin besteht, den ihrer Glaubensbrüder zu ignorieren.
Dabei geriet die Tochter „palästinensischer“ Migranten ohnehin nicht sonderlich in Bedrängnis. Das Thema des muslimischen Antisemitismus fand, trotz der erst kürzlich entstandenen „unschönen“ Bilder brennender Davidstern-Flaggen aus Berlin und der darauffolgenden Diskussion, in den ersten zwei Dritteln der Sendung keinerlei Beachtung.
Erst als der Vater des in Berlin von Mitschülern gemobbten und bedrohten jüdischen Jungen zaghaft erwähnte, dass diese Attacken ausnahmslos „von Kindern türkischer und arabischer Abstammung“ – wie er „leider“ sagen muss – ausgingen, kam man kurz auf das ungeliebte Thema zu sprechen. Offensichtlich wäre es aber selbst dem Vater lieber gewesen, wenn der Täter Deutscher gewesen und die Diskussion damit politisch korrekt geblieben wäre.
Bedrohung vor allem aus dem muslimischen Milieu
Die Vermutung, der heutige Antisemitismus könne vielleicht stärker von Migranten als von Deutschen ausgehen, will Sawsan Chebli jedenfalls sofort entkräften. „90 Prozent aller antisemitischen Delikte wurden im vergangenen Jahr von Rechtsradikalen begangen“, zitiert die Berliner Staatssekretärin eine Statistik. Der Zuzug von Geflüchteten sei dennoch eine Herausforderung, „weil diese Menschen auch in einem anderen Umfeld sozialisiert sind.“
Eine Steilvorlage, bei der man als guter Moderator hätte noch einmal nachhaken und zum Beispiel fragen können, wie Frau Chebli gedenkt, diesen „Herausforderungen“ beizukommen. Eine Chance, die Anne Will leider genauso verpasste, wie das Hinterfragen einer Zahl, die so gar nicht zum öffentlichen Bild des Antisemitismus in Deutschland passt, das man nicht zuletzt bei den pro-„palästinensischen“ Demonstrationen der letzten Jahre beobachten konnte.
Was ist also dran an Cheblis Zahl? Von den 681 gezählten Delikten im ersten Halbjahr 2017 wurden ganze 632 dem rechtsextremistischen Lager zugeordnet, was in etwa der von Chebli genannten Zahl entspricht. Lediglich bei einem Fall wurde ein linksextremes Motiv angenommen, obwohl vor allem die sogenannte „Israelkritik“ vom „linken“ Spektrum ausgeht. 25 Delikte lassen sich gar nicht zuordnen und nur in 23 Fällen wurde ein religiös oder ausländisch motivierter Hintergrund unterstellt. Die Zahl der Delikte steigt insgesamt seit Jahren kontinuierlich. Werden wir Deutschen also tatsächlich immer antisemitischer oder liegt der Grund eher in der Ungenauigkeit der Statistik?
Zweifel an einem zunehmenden deutschen Antisemitismus äußerte u.a. Benjamin Steinitz, Leiter der Recherche- und Informationsstelle (RIAS) in Berlin. Auch er attestiert eine „Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der Betroffenen von antisemitischen Angriffen, Beleidigungen und Beschimpfungen und den polizeilichen Statistiken“ unter Berufung auf den Bericht des „Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus“, der auf Anregung der Bundesregierung im April von namhaften Wissenschaftlern vorgelegt worden war.
So ergab eine von den Experten unter Juden in Deutschland durchgeführte Befragung ein völlig anderes Bild bezüglich der Gewichtung des Täterkreises. Acht Prozent der Befragten gaben an, Angehörige oder Bekannte seien „in den letzten zwölf Monaten“ körperlich attackiert worden, 36 Prozent sprachen von „verbalen Beleidigungen/Belästigungen“ und 52 Prozent von „versteckten Andeutungen“. Anders als die Statistik vermuten lässt, wurden besonders häufig muslimische Personen als Täter angegeben: 48 Prozent der verdeckten Andeutungen, 62 Prozent der Beleidigungen und 81 Prozent der körperlichen Angriffe gingen nach dieser Einschätzung von muslimischen Personen aus.“
Bitte keine Kippa tragen
Dies deckt sich nicht zuletzt mit Berichten aus dem polizeilichen Umfeld. Von einem LKA-Beamten aus Hessen heißt es hierzu: „Dass in Deutschland sämtliche Synagogen und jüdische Kindergärten unter Polizeischutz stehen, hat nichts mit einer Bedrohung von deutschen Rechtsextremen zu tun, sondern vor allem mit Bedrohungen aus dem muslimischen Milieu, zuvorderst von Salafisten.“
Das heißt nicht, dass es deutschen Antisemitismus nicht gibt, aber die Statistiken über das Ausmaß des rechtsextrem motivierten Antisemitismus in der Bundesrepublik sollten ebenso auf den Prüfstand gestellt werden, wie sein genereller Einfluss auf die heutige Bedrohungslage von Juden in Deutschland. Wer sich, wie die Kanzlerin, über die erneute Möglichkeit „jüdischen Lebens“ in Deutschland freut und sich kraftvoll dafür einsetzen will, dass dies auch weiterhin möglich ist, sollte hinterfragen, weshalb Juden vor allem in Gegenden mit hohem Migrantenanteil wie in Berlin-Neukölln und -Kreuzberg dazu angehalten werden, keine Kippa zu tragen.
Unterdessen zeigt das Beispiel Frankreich auf, dass es bereits wieder Gegenden in Europa gibt, in denen „jüdisches Leben“ nicht mehr möglich zu sein scheint. Allein 2015 wanderten 8.000 Juden aus Frankreich aus. Grund: Die wachsende Bedrohungslage für jüdische Bürger. 14 Juden wurden in den letzten Jahren in Frankreich ermordet. Nicht jeder Täter war Araber, aber alle waren Muslime. Der Fall der Rentnerin Sarah Hamili, die erst in ihrer Wohnung gefoltert und anschließend ihren Balkon hinabgestoßen wurde, bildet einen der traurigen Höhepunkte antisemitisch motivierter Taten in Frankreich, die vor allem dort stark ausgeprägt sind, wo der Anteil der Muslime besonders hoch ist. Auch hier lässt sich, ähnlich wie in Deutschland, seit längerem eine unheilvolle Verbindung von linken „Israelkritikern“ und Muslimen feststellen, die auch in Deutschland dafür sorgt, dass die Bedrohung durch den migrantischen Antisemitismus eine wohlwollende Verharmlosung erfährt. (…) Anabel Schunke
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