Seit Jahrhunderten suchen schlaue Menschen und diverse Irre nach einer
Idee, wie das Perpetuum mobile zu konstruieren sei. Nun verkündet die Welt
die Lösung. „Flüchtlinge retten Deutschland vor der Rezession“,
schlagzeilt das Blatt. „Das Plus bei der deutschen Wirtschaftsleistung
hat sich im dritten Quartal halbiert. Dass es überhaupt noch einen
Zuwachs gibt, liegt an den Staatsausgaben für die Versorgung der
Flüchtlinge.“ Diese Unterhaltszahlungen seien „der entscheidende Grund
für den rasanten Anstieg bei den Staatsausgaben“. Rasant sei auch der
Nachschub an Konjunkturgaranten: „Allein in den Monaten Januar bis
Oktober beantragten knapp 694.000 Menschen Asyl in Deutschland.“ Am 23.
November meldete die Bundespolizei bereits 180.000 Neuankömmlinge für
diesen Monat. Wir erreichen also in 2016 die nächste Million. Das
nächste Wirtschaftswunder walzt heran.
Die Versorgung eines
syrischen Flüchtlings in Deutschland koste die Steuerzahler im Schnitt
11.800 Euro pro Jahr, habe die Bundesregierung mitgeteilt. Das Geld
fließe in die Ausstattung der Unterkünfte und in deren Reinigung durch
meistens externe Fachkräfte – vergessen wir nicht die Unterkünfte mit
den vergitterten Fenstern und deren kundiges Personal –; es fließt in
die Asylbewerberleistungen, was wiederum der Händi-, Turnschuh- und
Halal-Industrie zugute kommt, es fließt in die Betreuung von
unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, ferner in Kinderbetreuung,
Schulen, Sprachkurse und Lehrer für Sprachkurse. „All das sind
Leistungen, die der Staat nachfragt und für die er bezahlt und an denen
Unternehmen zum Teil sehr gut verdienen. Denn oft übersteigt die
Nachfrage das Angebot.“ Klar. Ungefähr 874.000fach. „Die ökonomisch
logische Folge: Die Preise steigen – und der Staat muss noch mehr
zahlen.“
Merke: Der Staat zahlt. Die Wirtschaft
verdient. Anstatt in die Forschung, in die Universitäten, in die
Infrastruktur oder in die Landesvereidigung investiert die
Bundesregierung endlich in Deutschlands Zukunft. Und alle sind
glücklich. (Mehr hier.)
Bei der Vergabe des nächsten Wirtschaftsnobelpreises kann Deutschland nicht mehr länger umgangen werden. MK am 24. 11. 2016
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