An der Gaza-Grenze sind von der israelischen Armee inzwischen über
dreißig Palästinenser getötet worden, berichten deutsche Medien, die
ich, derzeit auf Lesereise in Europa, täglich lese. Die wenigsten
berichten, dass diese Palästinenser versucht haben und weiter versuchen,
die Grenzschutzanlagen nach Israel zu überwinden oder zu zerstören.
Die Israel Defence Forces bemühen sich wie keine andere Armee der
Welt um humane Kriegführung. Aber der Terminus „humane Kriegführung“ ist
ein Widerspruch in sich. Krieg an sich ist inhuman. Wenn er
unvermeidlich ist, weil von außen aufgezwungen, ist auch das Inhumane
von außen aufgezwungen.
Die Toten eines Krieges gehen letztlich auf Kosten des Angreifers.
Die Angreifer sind in diesem Fall von der Hamas mobilisierte
Palästinenser, darunter viele namentlich bekannte Terroristen. Was
geschähe, wenn man sie gewähren ließe? Was würden sie, hätten sie
Erfolg, in Israel tun? Kommen sie auf Kaffee-Besuch? Wollen sie sich
einen lustigen Abend machen in Tel Aviv oder in Jerusalem ins Museum
gehen?
Meine Frau, meine Kinder und Enkel leben allesamt in der Umgebung der
Stadt Beer Sheva, keine vierzig Kilometer von der Gaza-Grenze entfernt.
Sie wären mit einem Auto in weniger als einer Stunde zu erreichen. Ich
bin weit weg, in Europa unterwegs, und sehe im Hotel die Bilder von den
Kämpfen. Höre die Kommentare, die Israel einer „unangemessenen“ Reaktion
beschuldigen. Ich hoffe inständig, dass es keinem der emotional
aufgeheizten jungen Männer aus Gaza gelingt, unseren Ort zu erreichen.
Dazu muss, wie es aussieht, geschossen werden. Ich hasse den Krieg wie
jeder vernünftige Mensch, doch ich wüsste keine andere Möglichkeit. Chaim Noll
Allein, dass da ein Land wagt, seine Grenzen zu verteidigen, ist im übergeschnappten Deutschland schon eine Zumutung.
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