Die Veeh-Harfe ist ein Zupfinstrument, das Ende der 1980er Jahre von dem Landwirt Hermann Veeh (1935–2020) aus der Akkordzither entwickelt wurde. Veeh konzipierte die Veeh-Harfe und eine entsprechende Notenschrift für seinen mit dem Down-Syndrom geborenen Sohn Andreas.
Die Gülchsheimer Harfe, instrumentenkundlich eine Kastenzither, gibt es in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Besaitungen. Zum Bau wird meist Fichte oder Ahorn verwendet. Die Oberflächen können lackiert, gewachst oder geölt sein. Das Schallloch befindet sich im Boden der Veeh-Harfe, auf die plane Decke wird ein Notenblatt unter die Saiten geschoben. Der Verlauf von Melodien oder Begleitstimmen ist so notiert, dass die Notenköpfe der einzelnen Stimmen direkt unter den zu zupfenden Saiten stehen. Auf diese Weise kann auch ein musikalischer Laie unmittelbar ein Musikstück spielen, indem er die untereinander verbundenen Noten in der vorgegebenen Reihenfolge zupft.
Die originalen Veeh-Harfen werden im fränkischen Hemmersheim im Stadtteil Gülchsheim hergestellt.
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