Welche „verfassungswidrige Organisation” mag sich dieses menschenrechte- und völkerverachtenden Slogans bedient haben? Das Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung hat Beweismaterial gesammelt: Aha. Das Reichsbanner. Klingt für heutige Gymnasiastenohren martialisch und völkisch, war aber sozialdemokratisch, also SPD – derzeit als Regierungspartei wiederbestätigt. Das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold” war in der Weimarer Republik ein politischer „Wehrverband” zum Schutz der Republik, der „in veränderter Form bis heute besteht” (Wikipedia). Anfang der 1930er-Jahre zählte das sozialdemokratische Gegenstück zu SA und Rotfrontkämpferbund fast drei Millionen Mitglieder.
Die „Eiserne Front”, gegründet Ende 1931, war wiederum ein Zusammenschluss von Reichsbanner, Allgemeinem Deutschen Gewerkschaftsbund, Arbeiter-Turn- und Sportbund und des Angestelltenbundes der SPD, geführt vom SPD-Parteivorsitzenden Otto Wels und dem Reichsbanner-Vorsitzenden Karl Höltermann. Mit dem Ruf „Alles für Deutschland” traten die Sozis den Nazis entgegen, bevor sie als Opposition verboten wurden. Merkwürdig, dass der Grünen-Provinzchef Sebastian Striegel zwar Höcke anzeigt, aber seine Partei eine Regierungskoalition mit der SPD bildet. MK
„Motto, was zuerst im Reichsbanner ausgesprochen worden ist und das uns die anderen gestohlen haben”. Höltermann |
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