Bei der „Merkel muß weg“-Demonstration am Montag abend haben
Linksextreme mehrere Teilnehmer attackiert und zum Teil erheblich
verletzt. Wenige Minuten, nachdem die Kundgebung beendet worden war,
griffen zwei bislang Unbekannte einen Merkelkritiker nahe der
U-Bahnstation Stephansplatz an, teilte die Polizei mit. Das Opfer mußte
in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei ermittelt wegen
gefährlicher Körperverletzung.
Zuvor war es zu einem Gerangel zwischen mehreren Demonstranten und
Gegendemonstranten gekommen. Die Polizei konnte eine weitere Eskalation
verhindern und setzte Pfefferspray ein. Während der Kundgebung mußten
die Beamten mit einem Großaufgebot immer wieder verhindern, daß
Gegendemonstranten die Veranstaltung störten.
Bereits vor Beginn der „Merkel muß weg“-Demonstration war es zu
Zwischenfällen gekommen. Rund 900 Gegendemonstranten versammelten sich
laut Polizei im Dammtordamm unter anderem zu der Gegenkundgebung „Gegen
rechte und rassistische Hetze“. Die Polizei sprach mehrere Platzverweise
aus und mußte den Fern- und S-Bahnverkehr aussetzen. Mehrere
Gegendemonstranten blockierten überdies den Straßenverkehr und zündeten
Bengalos.
Seit Ende Januar findet jeden Montag abend die „Merkel muß
weg“-Demonstration statt. Die Leitung mußte seitdem mehrfach wechseln,
weil Linksextremisten das Wohnhaus der ursprünglichen Initiatorin angegriffen und sie körperlich bedroht
hatten. Die Merkel-Kritiker fordern unter anderem einen Stop der
grenzenlosen Einwanderung sowie die Stärkung des Rechtsstaates. JF
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