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Freitag, 4. November 2016

Lüge mit zu langen Beinen (wie einst bei Kurras)


Offenkundig waren über mehrere Stunden immer wieder Frauen schutzlos sexuellen Übergriffen von Arabern ausgesetzt. Selbst eine Polizistin, die im Rahmen des Silvestereinsatzes dienstlich in zivil unterwegs war, wurde dort sexuell belästigt. Dennoch hat die Polizei teilweise zu spät, teilweise gar nicht reagiert. Noch am Tag nach den Übergriffen war von „einer weitgehend normalen Lage“ die Rede. Wie sich jetzt herausstellt, war dies eine glatte Lüge. Denn rund ein Viertel der am Ende mehr als 1500 Strafanzeigen wurde schon am Neujahrstag aufgegeben.

Rechtspsychologe Egg hat für den Düsseldorfer Landtag über 1000 Fälle ausgewertet und dabei erschreckende Fälle öffentlich gemacht, die auch ein düsteres Bild der örtlichen Polizei zeichnen. „Leider waren die Polizisten vor Ort nicht sehr hilfreich. Eine Beamtin sagte zu mir: ,Du kommst doch aus Köln, dann weißt du doch, dass du hier nicht feiern gehen darfst‘“, zitierte Egg eine der betroffenen Frauen. Die Täter hätten den Bereich um den Kölner Dom „stundenlang als rechtsfreien Raum“ erlebt, heißt es in dem Gutachten. Ein möglichst rasches Eingreifen wäre nach Eggs Meinung erforderlich gewesen, um die „Flut“ von Taten einzudämmen. Denn die massenhaften Übergriffe seien durch das späte Eingreifen der Polizei begünstigt worden. Dass kleinere Tätergruppen stundenlang Frauen drangsalieren und bestehlen konnten, habe die übrige Menge wohl entfesselt. Die mehreren Hundert Männer mutmaßlich nordafrikanisch-arabischer Herkunft seien wahrscheinlich durch Mundpropaganda oder soziale Netzwerke lose verabredet oder eingeladen gewesen. Eine geplante Verabredung zu Straftaten habe „es wohl nicht gegeben“, schreibt Egg.

Der Rechtspsychologe ist von Amts wegen her mit den Abgründen der menschlichen Seele vertraut. Dennoch stellte die Aufarbeitung von Köln auch für ihn eine Herausforderung dar. „Es war viel schlimmer, als ich gedacht habe. Ich konnte immer nur ein paar Anzeigen hintereinander lesen und musste Pausen einlegen. Es war eine sehr belastende Arbeit. Es hat mich tief beeindruckt und berührt“, sagte Egg dem „Focus“.
In diesem Fall habe ihn der schiere Umfang der Taten, die Massivität, mit der die Frauen belästigt wurden, bestürzt. Dass dies im Herzen einer Großstadt, „vor den Augen aller“, geschehen sei, mache ihn fassungslos. Egg berichtet in eindrucksvollen Worten von den überwiegend jungen Frauen, die in ihren Anzeigen von „aggressiven, nicht enden wollenden Übergriffen zahlloser Hände“ aus einer Menge heraus sprechen: „Ich habe mich in dem Moment hilflos gefühlt! Ich habe die ganze Zeit nichts gesehen, nur gespürt, weil meine Augen voller Tränen waren“, heißt es.

Als nicht haltbar bewertet Egg die offizielle Darstellung der Polizei, das Ausmaß der Übergriffe sei in der Silvesternacht nicht wahrnehmbar gewesen.
Er berichtet in seinem Gutachten von mehreren Aussagen, wonach belästigten Frauen geraten worden sei, den Notruf zu wählen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach zeigte sich gegenüber dem „Bayernkurier“ fassungslos. „Bis 23.30 Uhr ist niemand eingeschritten, obwohl es genug Notrufe gegeben hat. Das ist nicht zu erklären.“ Die Polizei hatte gegen 8.30 Uhr am 1. Januar mitgeteilt, dass „die meisten Silvesterfeierlichkeiten wie im Vorjahr friedlich verlaufen“ seien. Die Polizei habe „sich an neuralgischen Orten gut aufgestellt und präsent gezeigt“. Der Untersuchungsausschuss soll unter anderem klären, ab wann Kommunal- und Landespolitiker von den Übergriffen erfahren haben. Und ob es Versuche gegeben hat, die Tatsache zu verschweigen, dass zahlreiche Immigranten für die Übergriffe verantwortlich waren. 

Egg geht nicht davon aus, dass sich in der Silvesternacht hunderte gewaltbereiter, rücksichtsloser Männer gezielt verabredet hätten, um Frauen sexuell zu demütigen und Feiernde zu bestehlen. Er spricht von einer Sog-Wirkung: „Die Übergriffe geschehen, weil sie geschehen können. Von harten Griffen zwischen die Beine über Eindringen mit den Fingern bis hin zu ekligen Sex-Spielen mit den hilflos eingekesselten Opfern.“
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Innenminister Ralf Jäger haben den Vorwurf zurück­gewiesen, sie hätten die Eskalation vertuschen wollen. Offiziell sagen beide, sie seien erst am 4. Januar informiert worden. Egg hält dies „für wenig glaubhaft“. Kraft verweigert dem Untersuchungsausschuss bis heute die Herausgabe interner Dokumente. Dazu zählen nach Informationen des „Express“ Dokumente, die Kontakte innerhalb der Landesregierung aufzeigen. Unter anderem soll es um Besprechungsprotokolle, Akten der Silvesternacht-Nachbereitung in den ersten Wochen sowie die Verbindungsdaten von Telefongesprächen, die zu dem Thema geführt wurden, gehen.    Peter Entinger

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