Stationen

Freitag, 9. Februar 2018

Niemand schritt ein

Ihr Erweckungserlebnis war im Juli vergangenen Jahres. Und genau darüber berichtete sie auf der Demo in Kandel. Wie sie mit ihrer Familie den Geburtstag ihrer Mutter in einer Gaststätte feierte. Wie sie beobachtete, daß eine Ausländerin ihren auf dem gegenüberliegenden Spielplatz spielenden beiden kleinen Mädchen die Spielzeuge wegnahm und ihren eigenen Kindern gab. Wie sie dazwischen ging. Wie die Frau sie als Nazi und Rassist beschimpfte.
Wie sie plötzlich von hinten angerempelt wurde und sie dann von einem ausländischen Mann zusammengeschlagen wurde. Wie der vor ihr ausspuckte. Wie feige die Besucher der Gaststätte erst zu- und dann wegschauten. Wie ihre Kinder weinten. Wie sie zitternd die Polizei alarmierte. Wie sie mit blutendem Gesicht auf die Besucher des Biergartens zuging und um Hilfe bat. Wie keiner manns- oder frau genug war, als Zeuge auszusagen.  weiter geht es hier...

Diese Feigheit gibt es nur im ethnomasochistischen Deutschland. Die meisten von uns sind vom Verwinden der Shoah derartig überfordert, dass wir jetzt in ethischer Hinsicht mehrheitlich so sehr verunsichert sind, dass wir unseren spontanen Verteidigungs- und Solidaritätsimpulsen in einem Maße misstrauen, das uns lähmt und wehrlos macht.
Also das gibt es, glaube ich, nicht einmal in Schweden, obwohl die dort ganz schön durch den Wind sind.

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