Nach der Berichterstattung vom 17. Februar über die Frauendemonstration
gegen sexuelle Gewalt, Deutschlands momentan heißesten Importschlager,
fällt es dem Beobachter schwer, sich zwischen den Termini Lügen-,
Lücken- und Lumpenpresse zu entscheiden; gottlob ist es auch gar nicht
nötig. Der Journalist Alexander Wendt war dabei und hat zunächst einmal
die offiziell verbreitete Teilnehmerzahl auf deutlich über tausend
korrigiert:
"Gegen 16 Uhr setzt sich der Zug langsam in Bewegung.
Es stehen Leute mit Anti-Merkel-Plakaten dort, mit Deutschlandfahnen,
mit Pappschildern wie: ‚Wir sind kein Freiwild.’
Neben mir läuft
ein mittelaltes Paar, beide Ärzte, wie sich herausstellt, beide aus
einer Gegend nördlich von Berlin angereist. Dass es sich bei ihnen laut
Antifa, Grünen und Linkspartei um Rassisten und Nazis handeln soll,
amüsiert sie.
‚Seltsame Stadt’, sagt der Mann.
Ich lasse
erst den Zug an mir fast vorbei, und schließe dann wieder nach vorn auf.
Schätzungsweise laufen 1.400 Menschen auf der Kreuzberger
Friedrichstraße. Das Durchschnittsalter liegt um die vierzig."
Inzwischen gibt es auch ein Video auf youtube, wo jeder mühelos überschlagen mag, wie viele Grundgesetzfundamentalisten in Berlin auf die Straße gingen.
Kein
Wahrheits- und Qualitätsmedium kam mit seiner Meldung auch nur in die
Nähe der realen Teilnehmerzahl, aber alle beeilten sich mitzuteilen,
dass der Pegida-Aktivist Lutz Bachmann dort aufgetaucht ist.
Wendt, dessen amüsante Schilderung hier zur Gänze zu lesen ist, über die Berichterstattung seiner merkelfrommen Kollegen:
"Alle
Berichte betonen, es habe sich um einen ‚rechten Frauenmarsch’
gehandelt, das Wort Frauenmarsch wird auch fast durchgängig in
Anführungszeichen gesetzt.
Die ‚BZ’ nennt Leyla Bilge eine
‚selbsternannte Frauenrechtlerin’, beantwortet aber leider nicht die
Frage, welches Amt in Deutschland Frauenrechtlerinnen ernennt. Womöglich
das gleiche Amt, das Qualitätsjournalisten zertifiziert?
Keines der Medien sieht es als Problem, dass linke Gruppen das Demonstrationsrecht in Berlin problemlos aushebeln können."
Regierungspresse eben.
Der
Apo-Opa und RAF-Versteher Christian Ströbele, der von der neuen Apo
noch weniger kapiert als von Politik generell, postete auf Twitter ein
Foto von sich und zwei Berliner sog. Grünen-Politikerinnen und schrieb
dazu: "Gegen Rassismus und für Feminismus auf der Straße". Was würden
diese Clowns wohl tun, wenn die AfD (die übrigens die Demo nicht
veranstaltet hat) morgen mehr Windräder oder mehr Einwanderer forderte?
Ein
Land in Narrenhand. Mit einer Deutsch-Kurdin voran demonstrieren Frauen
für ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit, praktisch das Hauptthema
des Feminismus und diesmal pures, unverheucheltes #metoo im
Namen wirklicher Opfer, und ein paar hundert staatliche geförderte –
also von den Demonstranten teilfinanzierte – Linksextremisten
beschimpfen sie als Nazis und Rassisten und versperren ihnen im Namen
des Feminismus den Weg.
Der Kampf gegen rechts verwandelt sich in einen
Kampf gegen Frauenrechte, und kein Journalist außer Wendt lacht diese
Golems aus.
Die Polizei lässt die blockierenden Grundrechtsaushebler
gewähren; Berlin ist ein rechtsfreier Raum. Man muss sich die ganze
Veranstaltung aus der Sicht eines fröhlichen islamischen Radikalen
vorstellen. Oder aus der einer brünftigen Fachkraft im Stadtparkgebüsch.
(Der aktuelle Fall ist dieser; der Polizei zufolge soll der Täter eventuell südländischen Aussehens sein, was eine echte Überraschung wäre.) MK am 18. 2. 2018
Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Berliner
Abgeordnetenhaus, Frank-Christian Hansel, hat Strafanzeige gegen den
Linken-Politiker Hakan Tas und die Grünen-Abgeordnete Katrin
Schmidberger erstattet. Hintergrund ist deren Teilnahme an den Protesten gegen den Frauenmarsch am Sonnabend in Berlin.
„Beide hatten gemeinsam mit anderen Störern versucht, die friedliche
Frauenrechtsdemo – an der auch ich teilgenommen haben – mit
gesetzeswidrigen Blockaden aufzuhalten“, kritisierte Hansel. Dies dürfe
nicht ohne rechtliche Konsequenzen bleiben. Gleichzeitig forderte Hansel
die übrigen Fraktionen des Abgeordnetenhauses auf, sich zum Rechtsstaat
zu bekennen.
Die zum Christentum konvertierte Kurdin Leyla Bilge, die auch
Mitglied der AfD ist, hatte am Sonnabend zu einer Demonstration unter
dem Motto: „Gegen die Freiheitsberaubung der Frauen in Deutschland wegen
falscher Asylpolitik“ aufgerufen. An dem Frauenmarsch beteiligten sich
laut Polizei mehrere hundert Teilnehmer „im oberen dreistelligen
Bereich“.
Pazderski: Prüfen Anzeige gegen Polizeiführung
Wegen Blockaden von Gegendemonstranten und Linksradikalen konnte
Bilges Demonstrationszug jedoch nicht wie geplant die vorgesehen Strecke
ablaufen, sondern mußte sich mit einer stationären Kundgebung
zufriedengeben. Bei einer anschließenden Spontandemonstration vor dem
Kanzleramt kam es laut Polizei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen
zwischen Teilnehmern des Frauenmarsches und Gegendemonstranten.
Auch der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Karsten Woldeit,
wurde nach eigenen Angaben am Rande der Demo von linksextremen
Gewalttätern angegriffen und getreten. Er habe durch die Attacke
Prellungen am Bein erlitten, teile Woldeit am Montag mit.
Der Berliner AfD-Fraktionschef Georg Pazderski verurteilte die Gewalt
der Gegendemonstranten: „Es ist untragbar, daß linksextreme Randalierer
unterstützt von linken Abgeordneten aus dem Bundestag und dem
Abgeordnetenhaus versucht haben, eine friedliche Demonstration mit
Gewalt zu verhindern. Hier wurden eindeutig die Verfassungsrechte auf
freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit von einem gewaltbereiten
Mob außer Kraft gesetzt.“
Mit dem Angriff auf seinen Stellvertreter Woldeit sei eine rote Linie
überschritten worden. „Die AfD-Fraktion wird dem nicht tatenlos zusehen
und sich mit allen parlamentarischen und rechtlichen Mitteln für eine
Aufklärung der Vorfälle, die Bestrafung der Täter sowie einen
politischen Kurs der Freiheit und gegen linke Meinungsdiktatur
einsetzen“, kündigte Pazderski an. Zudem prüfe man eine Strafanzeige
gegen die Berliner Polizeiführung. Diese habe nach Aussagen eingesetzter
Beamter den Schutz des Frauenmarsches aus politischen Erwägungen nicht
umsetzen wollen. JF
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