Schon bei seiner
Vorstellung als Kandidat für das Gremium hatte Reusch gesagt, dass er im
Bundestag „mit Gegenwind“ rechne. „Es würde mich nicht wundern, wenn
wir übergangen werden.“ Der 63 Jahre alte Jurist Reusch leitete von Juni
2003 an als Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Berlin die
Abteilung, die sich mit jugendlichen Intensivtätern beschäftigte und
dabei durch ein konsequentes Vorgehen auch Erfolge erzielte.
Sein
öffentliches Plädoyer für ein hartes Durchgreifen gegen Intensivtäter
mit Migrationshintergrund („Kriminelle außer Landes schaffen“) sorgte
damals für Aufsehen und hatte ein Äußerungsverbot durch seinen
Dienstherrn zur Folge; zudem wurde Reusch Anfang des Jahres 2008 zur
Generalstaatsanwaltschaft Berlin versetzt. Zuletzt war er dort als
Leitender Oberstaatsanwalt in der Abteilung „Auslieferung ausländischer
Straftäter“ tätig. Er ist seit 2013 AfD-Mitglied.
Vor einem Jahr
hatte Reusch auf einem AfD-Parteitag gesagt: „Wenn die Blockparteien so
weitermachen können wie bisher, dann hat unser Land in 20 Jahren fertig,
wir wären wirtschaftlich ruiniert, von einer nicht-deutschen Mehrheit
besiedelt und auf dem besten Weg in die islamische Republik.“ FAZ
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