"Wer ist der Mann, der in einem Vorort von Paris wahllos auf Menschen eingestochen hat?", fragt sich und gewissermaßen alle Welt der Nachrichtensender n-tv,
um sogleich erleichtert zu ächzen: "Wie die Polizei mitteilt, war der
22-Jährige psychisch krank."
Der Zweiundzwanzigender tötete einen Mann
und verletzte zwei Frauen (der Ermordete hatte versucht, seine Ehefrau
zu schützen), bevor die Polizei ihn zu den Huris sandte. Dass der
Pariser Vorort, in welchem der Verwirrte angeblich wahllos um sich
stach, Villejuif heißt, mag Zufall sein; dass Zeugen
berichteten, der – übrigens "polizeibekannte" – Messerstecher habe
während seiner Tat immer wieder "Allahu akbar!" gerufen, mag Vorurteile
bestätigen; dass die Staatsanwaltschaft erklärte, in den
Hinterlassenschaften des Mannes seien Hinweise auf eine Konversion zum
Islam gefunden worden, und das französische Staatsfernsehen berichtete,
man habe in seinem im Diesseits verbliebenen Rucksack Schriften zur
"religiösen Bildung“ gefunden, ist natürlich ein gefundenes Fressen für
Islamophobiekranke und rechte Hetzer.
Folgende Frage sei erlaubt: "Il s'est converti à l'islam parce qu'il voulait tuer, ou
l'inverse?" – "Ist er zum Islam konvertiert, weil er töten wollte, oder
umgekehrt?"
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