Schäuble ist immer etwas intelligenter als die andern Altparteiler, wenn es um unaufdringliche Aufdringlichkeit geht. In seiner Eröffnungsrede hat Wolfgang Schäuble nämlich den
Auschwitz-Überlebenden Imre Kertesz erwähnt.
In seinem Buch
"Letzte Einkehr", prophezeite der ungarische Literatur-Nobelpreisträger,
was Europa kurz darauf, in den Jahren der Flut bzw. des freundlichen
Gesichts, heimsuchen sollte:
"Europa wird bald wegen seines bisherigen Liberalismus untergehen, der
sich als kindlich und selbstmörderisch erwiesen hat. Europa hat Hitler
hervorgebracht; und nach Hitler steht hier ein Kontinent ohne Argumente:
die Türen weit offen für den Islam; er wagt es nicht länger über Rasse
und Religion zu reden, während der Islam gleichzeitig einzig die Sprache
des Hasses gegen alle ausländischen Rassen und Religionen kennt. (...) Ich
würde darüber reden, wie Muslime Europa überfluten, besetzen und
unmissverständlich vernichten; darüber, wie Europa sich damit
identifiziert, über den selbstmörderischen Liberalismus und die dumme
Demokratie.. Es endet immer auf dieselbe Weise: Die Zivilisation
erreicht eine Reifestufe, auf der sie nicht nur unfähig ist sich zu
verteidigen, sondern auf der sie in scheinbar unverständlicher Weise
seinen eigenen Feind anbetet."
Das hat Schäuble aber nicht
zitiert. Denn erstens hat das nichts mit toten Juden zu tun, sondern mit
lebenden, zweitens steht es nicht in der Wikipedia.
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