Der Petitionsausschuss des Bundestags scheint beschlossen
zu haben, auf gewisse regierungskritische Volksbegehren nicht zu
antworten. Weder die Petition zur "Gemeinsamen Erklärung 2018" noch die
Petition zum "Global Compact for Migration" wurden bisher beschieden.
Aus
diesem Grunde haben die Petenten Vera Lensgfeld ("Gemeinsame
Erklärung") und Ludwig Englmeier (Global Compact) gemeinsam mit dem
Juristen Ulrich Vosgerau eine "Petition zur Verbesserung des
Petitionsrechts" initiiert.
Letztgenannter schreibt hierzu an Michael Klonovsky: "Wir
wollten selbstverständlich eine öffentliche Petition auf den Seiten des
Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages machen, wie letztes Mal.
Dies hat der Petitionsausschuß aus überaus fadenscheinigen Gründen
abgelehnt: erstens sei unsere Petition gar keine richtige Petition,
sondern eher eine Beschwerde über die schleppende Behandlung der
Lengsfeld/Broder- wie der Englmeier-Petition. Und zweitens gingen wir
von falschen Voraussetzungen aus und wüßten offenbar nicht, daß das
Bundesverwaltungsgericht den Umstand, daß der Petitionsausschuß völlig
frei und ohne jede rechtliche Kontrollmöglichkeit über die
Veröffentlichung von Petitionen entscheidet, für rechtlich unbedenklich
erklärt habe.
Beides ist natürlich Unsinn, wovon sich jeder Bürger
– auch ohne juristische Vorbildung – durch die Lektüre der Petition
überzeugen kann. Diese ist keine Beschwerde über irgendetwas, sondern
nimmt die schleppende und hinhaltende Behandlung unserer letzten beiden
Petitionen nur zum Anlaß, um eine neue, bessere und endlich auch
gesetzliche Regelung des Petitionsrechts einzufordern. Und die fragliche
Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts kennen wir detailliert – wir
halten sie nur, wie auch zahlreiche andere Juristen und
Staatsrechtslehrer, für völlig verfehlt und wollen daher eine
klarstellende gesetzliche Regelung durch den Bundestag, die dem Bürger
und Petenten endlich verläßliche Verfahrensrechte gibt!"
Da sich die Internet-Seite des Petitionsausschusses gegen die Petenten sperrt, haben sie die Petition hier
eingestellt und hoffen auf möglichst viele Unterschriften. Wem also das
volkskammerhafte Verhalten des Petitionsausschusses gegen den Strich
geht, der möge ohne Umschweife zeichnen!
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