Ich hatte ihn lange für seriös gehalten. Aber er hat seine Glaubwürdigkeit während der Coronakrise endgültig verloren.
In einem längeren ZDF-Spezial über das Corona-Virus kam der hauseigene Wissenschaftsexperte
ebenfalls ausgiebig zu Wort. Auf die Frage des Moderators, mit welchen
Veränderungen man in der Gesellschaft „langfristig rechnen“ müsste, ob
„etwas hängenbleiben“ werde, antwortete Lesch: „Die Entschleunigung war
noch nie so schnell“, noch nie sei diese Gesellschaft so schnell auf
Null heruntergebremst worden. Was eben passiert sei, „werden wir nicht
vergessen und hoffentlich daraus eine ganze Menge an Lehren ziehen“. Wir
würden lernen müssen, daas für unsere Dasseinsvorsoge wichtig wäre, dass
„wir ein Teil der Natur“ sind, was bedeutet: „Solche Epidemien werden,
möglicherweise, durch den Klimawandel angetrieben, häufiger über uns
kommen...“ (Ab 41:00)
Lesch sagt
nicht, dass „solche Epidemien“ wie Corona durch den Klimawandel
angetrieben werden, aber er insinuiert und suggeriert, es könnte der Fall sein. Was
ihn nicht davon abhält, sich später darüber zu echauffieren, dass die
meisten Leute zwischen Hypothesen und Tatsachen nicht unterscheiden
könnten.
Die meisten Leute werden das Wörtchen möglicherweise schnell
vergessen und sich nur noch daran erinnern, dass Epidemien wie Corona
durch den Klimawandel angetrieben werden. Und wer den Klimawandel, zumal
den menschengemachten, infrage stellt, der trägt laut Lesch außerdem dazu bei, dass
Epidemien dieser Art häufiger über uns kommen könnten.
Egal, ob das eine Hypothese oder eine Tatsache ist, es ist das, was
Prof. Harald Lesch unter korrektem, verantwortlichem Wissenschaftsjournalismus versteht. Leider.
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