BERLIN. Der Evangelische Kirchenkreis Berlin hat einen
jüdisch-christlich-muslimischen Gottesdienst in der Berliner
Marienkirche zum 22. Juli angekündigt. Der Gottesdienst am Vorabend des
Christopher Street Day sei eine Kooperation mit dem Lesben- und
Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), dem Abraham-Geiger-Kolleg und
dem Liberal-Islamischen Bund, berichtete das Homosexuellenportal queer.de.
Der Seite zufolge soll die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) die Predigt halten. Die Politikerin
hatte sich während ihrer Amtszeit für die Abschaffung des bereits 1969
entschärften Paragrafen 175 stark gemacht. Als internationale Gäste sind
der Imam Ludovic-Mohamed Zahed aus Frankreich und Father Andrew Cain
von der St. James Church in London angekündigt.
Superintendent Bertold Höcker, Rabbiner Walter Homolka, der Leiter
der Berliner Staatskanzlei Björn Böhning (SPD), Vertreter des LSVD,
Studenten des Abraham-Geiger-Kollegs, die Bundesstiftung Magnus
Hirschfeld und die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz sollen bei der
Veranstaltung mitwirken. Erwartet würde außerdem auch Irmgard
Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Besondere Aktualität gewinne der Gottesdienst durch „die rechtliche
und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren“ in der
Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die
Kollekte sei „für die Arbeit mit homosexuellen und transgeschlechtlichen
Geflüchteten in Brandenburg bestimmt“, heißt es abschließend auf der
Seite.
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