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Donnerstag, 9. Juni 2016

Na Jott sei Dank

BERLIN. Der Evangelische Kirchenkreis Berlin hat einen jüdisch-christlich-muslimischen Gottesdienst in der Berliner Marienkirche zum 22. Juli angekündigt. Der Gottesdienst am Vorabend des Christopher Street Day sei eine Kooperation mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), dem Abraham-Geiger-Kolleg und dem Liberal-Islamischen Bund, berichtete das Homosexuellenportal queer.de.
Der Seite zufolge soll die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) die Predigt halten. Die Politikerin hatte sich während ihrer Amtszeit für die Abschaffung des bereits 1969 entschärften Paragrafen 175 stark gemacht. Als internationale Gäste sind der Imam Ludovic-Mohamed Zahed aus Frankreich und Father Andrew Cain von der St. James Church in London angekündigt.
Superintendent Bertold Höcker, Rabbiner Walter Homolka, der Leiter der Berliner Staatskanzlei Björn Böhning (SPD), Vertreter des LSVD, Studenten des Abraham-Geiger-Kollegs, die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz sollen bei der Veranstaltung mitwirken. Erwartet würde außerdem auch Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Besondere Aktualität gewinne der Gottesdienst durch „die rechtliche und liturgische Gleichstellung von homosexuellen Paaren“ in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Kollekte sei „für die Arbeit mit homosexuellen und transgeschlechtlichen Geflüchteten in Brandenburg bestimmt“, heißt es abschließend auf der Seite.

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