Wer von Strasbourg redet, soll von Leipzig-Connewitz nicht schweigen. "Auch die eskalierende Einsatztaktik zu Silvester am #Connewitzer Kreuz ging für viele Beteiligte, auch für die eingesetzten Beamt*innen, nach hinten los", twitterte einfühlsam die stellvertretende Vorsitzende der dortigen SPD,
nachdem ein Beamter bei "Auseinandersetzungen zwischen Polizei und
Angehörigen der linksalternativen Szene", wie die Wahrheits- und
Qualitätspresse unisono formulierte, mehr oder weniger schwer verletzt
wurde. – Genossen Medienvertreter, bei der nächsten Randale in Chemnitz
will ich aber von Auseinandersetzungen zwischen Polizei und rechtsalternativer Szene lesen! – Der Süddeutsche Beobachter meldet
heute, dass der Cop gar nicht sooo schwer verletzt worden sei, wie
zunächst aus der (ohnehin von Rechtsextremen unterwanderten) Polizei
bzw. deren Umfeld oder aus dem Netz gehetzt wurde, er musste nicht mal
richtig notoperiert werden. Auch sei im ersten
Polizeibericht noch die Rede davon gewesen, dass eine "Gruppe von
Gewalttätern" versucht hätte, "einen brennenden Einkaufswagen mitten in
eine Einheit der Bereitschaftspolizei" zu schieben, während in der
korrigierten Version der Wagen nur "in Richtung" der Beamten rollte. Da
muss man differenzieren! Wie unlängst, als der Bürgermeister von Altena
von einem mutmaßlichen Rechtsextremisten "niedergestochen" wurde, was
der Beobachter noch zum Prozess exklusiv meldete,
als andernorts längst die verharmlosende Version kanonisiert worden
war, der Kommunalpolitiker habe lediglich einen Kratzer am Hals davongetragen, weshalb der Messerbandit ohne Knast davonkam.
Zuletzt
"schaltete sich" die SPD-Vorsitzende Saskia Esken "ein" und tat kund:
"Im Sinne der Polizeibeamten muss jetzt schnell geklärt werden, ob die
Einsatztaktik angemessen war."
Wie man sich taktisch angemessen
verhält, können die Polypen 2020 anhand des fröhlichen Durchmarschs der
SPD in die Einstelligkeit studieren.
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