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Mittwoch, 1. Juni 2016

Schlimmer als Heiko Maas ist nur noch Justus Bender

Der Fall Gauland wird immer mehr zu einem Fall FAS, näherhin: zu einem einerseits ganz normalen, andererseits besonders perfiden Akt von Lumpenjournalismus, hier. Aber sogar hier und hier.

Zugleich äußert André F. Lichtschlag den Verdacht, die angebliche rassistische Beleidigung des Fußballers Boateng durch Gauland sei deshalb in den Medien mit masturbatorischer Innigkeit bejauchzt und beplärrt worden, weil man auf diese Weise über die zwar ungleich besser dokumentierten und tatsächlich exzessiv rassistischen massenhaften sexuellen Übergriffe in Darmstadt generös und unvölkisch hinwegsehen konnte, ein zweites Köln billigend in Kauf nehmend.

Dazu passt, dass Frau Merkel sich zwar zu Gauland, also zu einem Gerücht, geäußert hat  – "niederträchtig" nannte sie eine Aussage, die offenkundig so nicht getan wurde, und was könnte niederträchtiger sein? –, aber zu all den Willkommensbarbarismen hört man von der Hauptverantwortlichen dafür, dass sich Teile der deutschen Bevölkerung täglich der Aggression von Eindringlingen überantwortet finden, vergleichsweise selten ein rügendes Wörtchen. Sie wüsste wahrscheinlich auch nicht, an wen sie es richten sollte; die eigentlichen Adressaten sprechen ja noch schlechter Deutsch als sie. Andererseits erzählte mir unlängst ein Grünen-Wähler und offenbarer Zeit-Abonnent (denn dort las ich dergleichen Argumentation bereits, wobei es durchaus sein kann, dass so etwas auch auf geheimnisvoll osmotische Weise in gewisse Hirne dringt), dass beispielsweise die paar Dutzend Abgeschlachteten im Pariser Bataclan rein statistisch neben den normalen Haushaltsunfalltoten im Grunde nicht in Betracht kämen. Jedenfalls nicht weiter auffielen und auch, bei allem persönlichen Betroffensein, keine speziell erwähnenswerte Risikogruppe verkörperten. Bisher sind es nur 28 teil- oder zur Gänze vergewaltigte Frauen in Darmstadt, vermutlich gibt es jede Woche landesweit mehr Unfälle mit Vibratoren oder Würgeschlingen, rein statistisch können wir jetzt also entweder zum Wetter umschalten oder zurück zu Boateng...  MK am 31. 5. 2016

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