Mittwoch, 18. Januar 2017
Artur Landsberger
Die Berlinder Ringvereine hatten einen Pressesprecher. Er hieß Artur Landsberger. Und sein Schicksal wirkt wie eine Anekdote der Weltgeschichte. Seinen Roman Berlin ohne Juden schrieb er schon 1925 (damals sagte auch Valeriu Marcu bei einem Spaziergang im Grunewald, dass viele der Villen dort 10 Jahre später sicherlich andere Besitzer haben würden) und 1933 nahm er sich (genau wie in seinem prophetischen Roman unzählige Juden) das Leben.
Auch Lion Feuchtwanger schrieb damals Romane, die glasklar die Zukunft voraussahen. Kurioserweise dachte Feuchtwanger 1932 jedoch, also kurz vor Hitlers endgültigem Triumph, der Nationalsozialismus sei am Ende. Aber in seinem Roman Die Geschwister Oppermann beschrieb er dann schon wieder retrospektiv das erste an den Juden verübte Massaker: das gerade einmal 2 Monate nach Hitlers Machtergreifung erfolgte Blutbad in Creglingen.
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