Die Kritik am vorsorglichen Herausselektieren von Nordafrikanern durch
die Kölner Polizei am Silvesterabend mutet reichlich akademisch an. Von links wurde der Vorwurf des Rassismus laut.
Wer so redet, ahnt
nicht, was sein Einwand enthüllt, wenn man ihn zu Ende denkt. Nämlich,
dass die „Willkommenspolitik“ das Land in eine Lage gebracht hat, in
welcher rechtsstaatliche Grundsätze wie die pauschale Unschuldsvermutung
nicht mehr umsetzbar sind. Denn ohne die Kontrolle nach rassischen
Merkmalen (die der Rechtsstaat eigentlich verbietet) wäre die
Silvesternacht höchstwahrscheinlich weitaus schlimmer eskaliert als im
Jahr zuvor.
Nun verspricht die Politik also, den selbst angerichteten
Schaden in den Griff zu bekommen. Bleibt abzuwarten, ob sie es ernst
meint − und wenn ja, ob diese Einsicht noch rechtzeitig kommt. Hans Heckel
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