Studenten der Londoner School of Oriental and African Studies (SOAS)
haben gefordert, weiße Philosophen weitestgehend aus dem Lehrplan zu
entfernen. Dadurch solle der Fokus der Universität auf Asien und Afrika
stärker betont werden, berichtet der britische Independent.
In den „pädagogischen Prioritäten“ der Studentenvereinigung für 2017
schlugen die Studenten vor, „das strukturelle und erkenntnistheoretische
Erbe des Kolonialismus“ innerhalb der Universität anzusprechen. Es
müsse sichergestellt werden, daß der Großteil der in den Kursen
behandelten Philosophen aus dem globalen Süden komme.
Sollten weiße Philosophen behandelt werden, müsse dies von einem
„kritischen Standpunkt“ aus geschehen. Damit solle der koloniale Kontext
erkennbar gemacht werden, in dem viele ihrer Werke geschrieben worden
seien.
„Ein kulturell demokratisches Curriculum ist etwas, das alle
Lehrenden, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, lehren sollten,
angesichts globaler und nationaler Prioritäten im 21. Jahrhundert“,
sagte die Gründerin der Black British Academics, Deborah Gabriel, dem
Blatt. Die Lehre basiere oft auf sehr engen Kriterien und sei
tendenziell eurozentrisch.
Die SOAS ist ein eigenständiges College, das zur University of London
gehört. Es zählt zu den 15 besten Hochschulen in Großbritannien. Die
Universität bietet 300 Bachelor- und 70 Master-Studiengänge an. JF
Ortega y Gasset sagte einmal zu Heidegger, eigentlich sei ein spanischer Philosoph ein Widerspruch in sich. Heidegger: „Wieso?“ Ortega y Gasset: „Können Sie sich einen deutschen Stierkämpfer vorstellen?“
„Wenn die Zulus einen Tolstoj, die Papuas ihren Proust haben, werden wir die auch lesen“. Saul Bellow
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