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Samstag, 4. Januar 2020

Buhrows Selbstverständnis

„Ich habe“, verriet der Intendant, „mein Leben lang darum gekämpft, Menschen zu vereinen und nicht zu spalten.“
Hätte sich ein Politiker, ein Pastor oder Priester damit hervorgetan, Volker Bouffier, Robert Habeck, Sigmar Gabriel, Kardinal Marx oder Heinrich Bedford-Strohm, wäre das nichts als die Feststellung einer Selbstverständlichkeit gewesen. Für Bonzen, Gottesmänner und sonstige Gurus zählt es zu den beruflichen Obliegenheiten, die Massen unter einen Hut zu bringen: „Menschen zu vereinen“ mit dem Versprechen der sozialen sowie der geistlichen Fürsorge.

Rühmt sich aber ein Journalist desselben Bemühens, dann hat er den Beruf verfehlt. Führung, die Nivellierung der Individuen, ihre Einbindung in eine gleich-denkende Gemeinschaft, die Propagierung von Friede, Freude, Eierkuchen sollten seine Sache nicht sein. Vielmehr hat er aufzudecken, was uns unterscheidet, unter Umständen zur Spaltung der Gesellschaft führt.  Thomas Rietzschel

Zum selben Thema auch die NZZ.

Als Buhrow die Tagesthemen leitete, war jede Nachricht über Berlusconi eine Halbwahrheit.

Und das in einem Land, in dem es keine einzige liberistische Tageszeitung gibt, in einem Land, wo die FDP seit ichweißnichtmalwann keine eigene Tageszeitung als Referenzblatt vorweisen kann und die einst konservative und einst ehrwürdige FAZ eine lächerliche Kopie der FR geworden ist. Pfui Deibel. Relotius überall.

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