Gideon Botsch ist ein deutscher Politikwissenschaftler mit Job, das
heißt er steht, wenn er einen Kollegen trifft, an der Pommesbude auf der
Bestellseite. Als Privatdozent muss er gleichwohl zuweilen mit der
Spendendose rasseln und brav gegen "rechts" kämpfen bzw. wenigstens
schreiben. So nannte er Thilo Sarrazins Interview mit Lettre International in Teilen „rassistisch, elitär und herabwürdigend“. Nun hat er in der Jüdischen Allgemeinen
den raffinierten Satz verzapft: „Die AfD instrumentalisiert
Antisemitismus, indem sie ihn muslimischen Zuwanderern zuschreibt.“
So
wie das Geschlecht bekanntlich nur eine Zuschreibung ist, sind viele
Judenhasser in Wirklichkeit gar keine Antisemiten, es wird nur – etwa
von Menschen, denen zugeschrieben wird, dass sie AfD sind – über sie
behauptet. Aber gibt es nicht viele Menschen, denen zugeschrieben wird,
dass sie Muslime sind, die wiederum sich selbst zuschreiben, dass sie
Juden hassen? Machen wir, liebe Kinder, aus der logisch vertrackten
Situation das Beste, indem wir sie spielerisch vervielfältigen. Heiko
Maas instrumentalisiert den Rechtsradikalismus, indem er ihn Pegida
zuschreibt. Hans-Joachim Schellnhuber instrumentalisiert den
Kohlendioxidausstoß, indem er ihn der Menschheit zuschreibt. Alice
Schwarzer instrumentalisiert den Sexismus, indem sie ihn den Männern
zuschreibt. HSV-Trainer Bruno Labbadia instrumentalisiert den
Ballbesitz, indem er ihn dem FC Bayern zuschreibt. Bildet weitere und
vor allem passendere Beispiele!
PS: stern tv
instrumentalisiert die Deutschenfeindlichkeit, indem sie sie
muslimischen Schülern zuschreibt. "Die Schülerin ist den Anfeindungen
einer ganzen Klasse ausgesetzt, weil sie Deutsche ist. Ähnlich wie ihr
geht es 60 Prozent der Schüler, die stern tv geschrieben
haben." (Es waren übrigens mehr als anderthalbtausend.) Ein Junge gab zu
Protokoll: "Ich werde nahezu täglich von ausländischen Schülern
angespuckt, verprügelt und abgezogen... Ich habe keine Kraft mehr, mich
zu wehren." Mehr hier. MK am 26. 9. 2016
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