Stationen

Donnerstag, 22. September 2016

Feige, charakterlose, duckmäuserische Ächtung, immer noch

Gestern schrieb ich an das Veranstaltungsbüro der Münchner Seidlvilla:
"Grüß Gott Frau ***, ich bin ein deutscher Schriftsteller, verheiratet mit einer israelischen Pianistin, die schon gelegentlich bei Ihnen gespielt hat. Wir haben nun ein literarisch-musikalisches Programm entworfen, mit dem wir da und dort auftreten, und würden dies gern auch in der Seidlvilla tun. Ich habe Ihnen unten eine Ankündigung des Programmes angehängt. (Es handelt sich um Passagen aus meinem Buch "Lebenswerte", unterbrochen von Klavierstücken Mozarts, Schumanns, Chopins etc. – M.K.)
Besteht die Möglichkeit, dass wir Ihren Konzertsaal mieten?"

Die Antwort kam zügig:
"Sehr geehrter Herr Klonovsky, vielen Dank für Ihr Angebot, über das wir gerne nachdenken… Könnten Sie uns vielleicht ein Leseexemplar zukommen lassen? Wann wollten Sie diesen Abend machen? Gibt es dafür ein Zeitfenster?
Viele Grüße
 ***
Geschäftsführerin"

Sechs (!) Minuten später folgte diese Mail:
"Sehr geehrter Herr Klonovsky, wir möchten Abstand von weiteren Veranstaltungsüberlegungen einer Lesung mit Ihnen nehmen.
Viele Grüße
***
Geschäftsführerin"

Auf meine Frage, ob ich fragen dürfe, warum, traf diese Replik bei mir ein:
"Hallo,
 Ja das dürfen Sie; die Besprechung in der Zeit und
Ihre Nähe zu Frauke Petry schreckt uns sehr ab!"
Viele Grüße
***
Geschäftsführerin"

Worauf ich mich erkundigte: "Hallo zurück, ich wusste gar nicht, dass Sie ein politischer Verein sind. Würde Sie meine Nähe zu Volker Beck oder Gregor Gysi auch abschrecken?"
In solchen Fällen erfolgt bekanntlich keine Antwort.

Früher haben sie unter solche Mitteilungen statt "Viele Grüße" halt "Mit sozialistischem Gruß" und noch ein bisserl früher "Heil Hitler" geschrieben. Man ist doch beruhigt über gewisse Konstanten im Volkscharakter.  MK am 21. 9. 2016

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