Ich möchte die Beitrage von Rainer Bonhorst und Elisa Brandt
über die Religionspädagogin und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor um
einen Gedanken ergänzen: Frau Kaddor ist keine Opportunistin, die mit
dem Strom schwimmt, sie ist genuin dumm. Das sind auch andere, die es
relativ weit gebracht haben: Ramona und Jürgen Drews, Carmen und Robert
Geiss, Heiko Maas und Natalia Wörner,
Christine Neubauer und Claudia Effenberg. Deren genuine Dummheit kommt
darin zum Ausdruck, dass ihnen nichts peinlich ist. Das macht auch ihre
Stärke aus.
Und wenn Frau Kaddor sagt: „Wir sind ein Einwanderungsland.
Deutschsein bedeutet in Zukunft, einen Migrationshintergrund zu haben,
das bedeutet Deutschsein in Zukunft, nicht autochthon blaue Augen und
helle Haare, sondern ein Kopftuch zu tragen, dunkelhaarig zu sein oder
wie auch immer zu sein, das bedeutet heute Deutschsein“, dann liegt sie
in einem Punkt durchaus richtig: Deutschland ist längst ein Einwanderungsland. Jeder fünfte Bürger der Bundesrepublik
hat einen Migrationshintergrund. Was nicht weiter thematisiert wird, so
lange es sich um einen russischen, polnischen, griechischen,
vietnamesischen, irischen, andalusischen, litauischen oder sonstigen
Hintergrund handelt.
Die öffentliche Debatte um Migration und Integration kreist immer nur
um eine Gruppe - Menschen mit arabisch-islamischem Hintergrund.
Deswegen fallen Frau Kaddor in dem Moment, da sie nach Beispielen für
das Deutschsein der Zukunft sucht, nur Frauen ein, die „ein Kopftuch“
tragen, und nicht etwa Frauen, die einen Sari tragen. Sie hält die
arabisch-islamische Migration für die einzige und die einzig relevante.
Aber relevant ist sie nur im Hinblick auf die Probleme, die sie
produziert. Deswegen gibt es beim Innenminister eine „Islam-Konferenz“
und keine Konferenz über die Integration von Migranten anderer
Provenienz.
In Berlin ist in den letzten Jahren entlang der Kantstraße zwischen
dem Bahnhof Zoo und dem Stutti eine „China-Town“ entstanden, und die
Berliner haben es nicht einmal bemerkt. Denn in dieser Gegend wird
niemand bedroht, der ein Kreuz um den Hals oder eine Kippa auf dem Kopf
trägt. Keine Scharia-Polizei
zieht dort ihre Runden, und jeder, der ein Lokal betritt, kann selbst
entscheiden, ob er ein Bier oder einen Apfelsaft trinken möchte. Diese
Einwanderung stellt kein Problem dar, sie produziert keine Probleme und
ist eine Bereicherung für das Land.
Man hört auch kaum etwas von Vietnamesen, die sich am Rande eines
Volksfestes in die Luft sprengen, weil sie traumatisiert wurden, oder
von Russen, die ihre Art, Tee zu trinken (aus der Untertasse, mit einem
Stück Würfelzucker zwischen den Zähnen) für die einzig richtige halten
und sie deswegen anderen aufzwingen möchten.
Frau Kaddor, die sich das Label „liberal“ umgehängt hat, ist in ihrer
genuinen Dummheit durch nichts zu erschüttern. Jeder Fahrlehrer, aus
dessen Fahrschule fünf Dschihadisten hervorgegangen
wären, hätte seine Lizenz längst zurückgegeben, wenn sie ihm nicht
entzogen worden wäre. Frau Kaddor aber schulmeistert weiter, nicht nur
in der Schule, sondern auch im Fernsehen, über das Deutschsein heute und
in der Zukunft.
Schöne Aussichten sind das. HMB
Dummheit ist durchsetzungsfähig. Das gilt auch für Nationen.
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