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Mittwoch, 21. September 2016

Die große Flüchtlingskanzlerin und Herbergsmutter umschlingt die Verdammten dieser Erde

Wer beispielsweise aus Afghanistan oder dem Irak Deutschland erreicht, den erwarten hier geradezu paradiesische Zustände: Ein Rundum-Sorglos-Paket für den Familienvater und seine Angehörigen (siehe Tabelle), ein Lebenstraum, der sich in den steinzeitlichen Stammesgesellschaften Afghanistans ebenso schwer erfüllen lässt wie in den mittelalterlichen Clanstrukturen des Vorderen Orients. 

Aus deutscher Sicht und bei relativ hoher eigener Einkommenslage mag die fünfköpfige Asylbewerberfamilie finanziell noch nicht einmal sonderlich gut gestellt sein, für die bislang Daheimgebliebenen in Aufbruchsstimmung schwimmt sie in nie gekanntem Reichtum. Was werden die denken, wenn sie via Whats-App und Skype zudem von den kostenlosen Sportangeboten in den Vereinen hören, von der Rundumbetreuung durch die zahllosen Helfer, von Deutschkursen und kostenlosen Tickets für Bus und Bahn?
Das beengte Wohnen im Asylbewerberheim ist nach spätesten sechs Monaten beendet. Von Gesetzeswegen muss es den Asylbewerbern dann ermöglicht werden, sich eine eigene Bleibe zu suchen. In Bremen beträgt der Zeitraum sogar nur drei Monate. Eine eigene Unterkunft lässt sich vergleichsweise leicht finden. Auch in einem engen Wohnungsmarkt haben Asylbewerber gegenüber anderen Bewerbern einen großen Vorteil: Vermieter wissen, dass sie regelmäßig ihre Miete erhalten, denn die zahlt der Staat. Er ist auch der solvente Ansprechpartner, sollten sich die neuen Bewohner einmal daneben benehmen und Schäden verursachen.

Noch Fragen, lieber Zuzugswilliger aus der Fremde? „Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Wohnungssuche weiterhelfen“, rät das Bundesamt für Migration und Füchtlinge (BAMF). Gleich in mehreren Sprachen können die Lebenshilfe-Tipps für Zuwanderer beim BAMF-Internetauftritt abgerufen werden. Das gilt auch für die Seiten des Bundesinnenministeriums, in denen das kulturelle Angebot in Deutschland gepriesen wird. Im Tone eines Tourismusanbieters ist von 6200 Museen, 820 Theaterspielstätten sowie 37 UNESCO-Welterbestätten die Rede. Für jetzige und zukünftige Asylbewerber gibt es jede Menge im Merkel-Land zu entdecken. Am nötigen Kleingeld dafür dürfte es ja nicht mangeln.     Frank Horns

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