"Grüne fordern Rechte für bis zu vier Eltern pro Kind. Neben
den biologischen Eltern sollten bis zu zwei soziale Eltern die
‚elterliche Mitverantwortung‘ erhalten können - unabhängig von
Trauscheinen. Das verlangen die Bundestagsabgeordneten Volker Beck und Katja Dörner in einem Papier“, aus dem die Nachrichtenagentur dpa zitiert.
Das erinnert mich an eine wunderschöne Geschichte des genialen Stanislaw Lem.
Stellen Sie sich eine Vorlesung auf einem Silikatplaneten vor. Ein
vorwitziger Student behauptet, es soll Planeten geben, auf denen
intelligentes Leben bei Temperaturen um 20 Grad existiert. Dem Professor
schwillt der Kamm: „Ich habe in meiner letzten Veröffentlichung
nachgewiesen, dass unterhalb 700 Grad jedes Leben aufhört!" Doch der
Student beharrt: „Und diese Lebewesen bewegen sich auf zwei Beinen“.
Jetzt wird der Professor richtig ärgerlich: „Ha! Ein Lebewesen, dass
versucht, sich auf zwei Beinen zu bewegen, würde unweigerlich nach vorne
oder hinten umfallen“. Doch der sture Student beharrt weiter: „Und sie
sollen sich zweigeschlechtlich vermehren!" Der Professor kreischt: „Zur
Vermehrung gehören fünf Geschlechter: Papa, Mama, Dada, Gaga und Fafa!
Alles andere ist eine unglückliche Liebe!"
Ich liebe den alten Lem, weiß aber nicht mehr, aus welchem seiner
genialen Bücher dieses Gedächtnisprotokoll stammt. Meine Freunde haben
damals die gesammelten Lem-Paperbacks für mich in Leinen binden lassen.
Leider sind mir die Bücher im Labyrinth meines Lebens abhandengekommen.
Damals wurde noch nicht gegendert, aber an den Universitäten schon
viel dummes Zeug gelehrt. Auch glaube ich nicht, dass Volker Beck die
Lem-Romane so verschlungen hat, wie ich. Sonst wäre er nicht auf die
Idee gekommen, dass ausgerechnet nur vier Eltern zulässig sind. Wo
bleibt denn da Fafa? Darf das nicht miterziehen? Unglückliche Liebe?
Beck und Dörner werfen die berechtigte Frage auf: „Ein lesbisches
Paar bekommt ein Kind mit einem schwulen?" Wat nu, nachdem sie sich
schon mal überwunden haben? Da könnte man auch fragen: „Was, wenn zwei
Hetero-Paare ein Kind bekommen?" Aber bei Abstimmungen ist in beiden
Fällen „vier“ schon Mist. Was, wenn zwei dafür sind, dass das Kind
Vegetarier wird und zwei für Veganer stimmen? Erziehungspatt! Ende der
Zivilisation und Klimakatastrophe!
Die Grünen bereichern mit ihren bunten Ideen unsere Gesellschaft
ungemein. Nach dem Veggi-Day kommt nun Mama, Papa, Dada und Gaga. Bitte
lieber Volker Beck, schaff noch ein bisschen Platz in unserer
Gesellschaft für das arme Fafa. Manfred Haferburg
Kurz bevor der G-20-Gipfel im chinesischen Hangzhou feierlich aber
ergebnislos zu Ende ging, verließ Kanzlerin Merkel den Konferenzsaal, um
eine Erklärung zum Ausgang der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern
abzugeben, bei der die „rechtspopulistische“ AfD die CDU überholt und
auf den dritten Platz verwiesen hatte.
„Natürlich hat das was mit der Flüchtlingspolitik zu tun, ich bin
Parteivorsitzende, ich bin Bundeskanzlerin, in den Augen der Menschen
kann man das nicht trennen, und deshalb bin ich natürlich auch
verantwortlich. Ich halte dennoch die Entscheidungen, so wie sie
getroffen wurden, für richtig, und jetzt müssen wir weiter arbeiten...
Alle müssen darüber nachdenken, wie können wir jetzt das Vertrauen
zurückgewinnen, und vorneweg natürlich ich.“
Das war’s. Sie hatte alles richtig gemacht, nur die Wähler hatten es
irgendwie in den falschen Hals bekommen. Jetzt müsse darüber nachgedacht
werden, wie man das Vertrauen zurückgewinnen könne. Ein echter
Merkel-Satz, verschachtelt, konfus, unverbindlich. Die Kanzlerin würde
eher ein Dirndl zum Staatsempfang anziehen, als dass sie zugeben würde,
dass sie etwas verbockt hat.
Und bevor es zu einer „virtuellen Diskussion“ (Fraktionschef Volker
Kauder) über die Frage kommen konnte, ob Merkel noch einmal für das
Bundeskanzleramt kandidieren sollte, sprang ihr ausgerechnet einer ihrer
Kritiker zur Seite, Parteifreund Wolfgang Bosbach:
„Eine solche Debatte würde der CDU eher schaden als nutzen, und ich
wüsste nicht, mit wem wir mehr Erfolg haben könnten bei der
Bundestagswahl 2017 als mit der jetzigen Kanzlerin.“
Während inzwischen zwei Drittel aller Deutschen die Politik der
Kanzlerin für gescheitert halten, möchte der sonst zur Vernunft neigende
Bosbach Angela Merkel wieder ins Rennen schicken, weil ihm niemand
einfällt, mit wem die CDU „mehr Erfolg“ haben könnte. Noch besser war
nur eine Stellungnahme des Vizekanzlers Sigmar Gabriel, SPD, der
angesichts der Milliarden, die für „Integration“ ausgegeben werden,
forderte: „Man darf das alles nicht nur den Zuwanderern zur Verfügung
stellen, sondern man muss in einem großen Solidarpakt auch anderen
Menschen in Deutschland helfen.“
Deutschland im Spätsommer 2016: Der Wahnsinn dampft aus allen Poren. HMB
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