Wenn ich den Namen „Kermani“ in eine Mail tippe, macht der
Autokorrektor daraus „Germania“. Ein Zufall, gewiss, aber doch ein
sinnstiftender. Wer so redet wie er, der hat sich für das höchste Amt im
Staate qualifiziert. Kermani hat auch bei der Trauerfeier für die Opfer
der Terroranschläge von Paris (Charlie Hebdo, koscherer Supermarkt) eine Rede gehalten und
aus diesem Anlaß daran erinnert, dass „wir“ es waren, die „ziemlich
tatenlos“ zusahen, „wie den Palästinensern Siedlung um Siedlung ihr Land
und ihre Zukunft geraubt wurde“. Schade, dass er diesen Gedanken nicht
elaboriert hat. Welche „Siedlungen“ waren es? Haifa, Akko, Beer Scheva
und Jaffa? Und was hätten „wir“ gegen den Landraub machen sollen? Die
Bundeswehr hinschicken? Oder lieber die „BAP“ und „Die Höhner“?
Die Anschläge von Paris, so Kermani, „sind nicht zuletzt eine Folge
dieses Krieges“ - der USA und ihrer Verbündeten im Irak -, „der dem
Terrornetzwerk Al Kaida in unmittelbarer Nachbarschaft Europas ein
Aufmarschgebiet bescherte, auf das Osama Bin Laden in seinen kühnsten
Träumen nicht gehofft hätte...“.
Das war eine glasklare Analyse. und das musste nicht nur gesagt
werden, es musste eine Woche nach den Blutbädern von Paris gesagt
werden, damit auch der dümmste Jeck begreift: So was kommt von so was.
Und wer Wind sät, wird Sturm ernten. Wer so redet, der ist wirklich das,
als was er gefeiert wird: Das moralische Gewissen Deutschlands. HMB
(Das empathischste Arschloch Deutschlands)
Anders als von HMB vor einiger Zeit dargelegt, handelt es sich bei bestimmten unbewussten Beweggründen nicht um das „Es“, sondern um das kollektive Unbewusste, also um ein Szenario das sowohl von „Über-Ich“ und „Es“ (und sogar vom „Ich“) gestaltet wird.
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